Teilprojekt eines Verbundes

Zoonotische und nicht-zoonotische MRSA: Identifikation von Faktoren, die die Kolonisierung und Wirtsabwehr von Mensch und Tier beeinflussen

Förderkennzeichen: 01KI1301B
Fördersumme: 206.460 EUR
Förderzeitraum: 2014 - 2017
Projektleitung: Dr. Markus Bischoff
Adresse: Universität des Saarlandes, Fakultät 2 - Medizin: Bereich Klinische Medizin, Fachrichtung 2.24 - Medizinische Mikrobiologie und Hygiene
Haus 43
66424 Homburg

Der stetige Anstieg an LA-MRSA Isolaten des klonalen Komplexes 398 (CC398) in der Tierhaltung und im Klinikumfeld in manchen Regionen Deutschlands weist darauf hin, dass dieser Isolat-Typ besonders erfolgreich darin ist, sich an verschiedene ökologische Habitate anzupassen. Das vorrangige Ziel dieses Projektes ist daher die Identifikation und Charakterisierung molekularer Mechanismen, die zum Erfolg dieser CC398 Isolate beitragen, sowohl Menschen als auch Tiere erfolgreich kolonisieren und infizieren zu können. Darüber hinaus soll das Potenzial klinisch relevanter LA-MRSA Linien, über einen horizontalen Gentransfer Fremd-DNA aufzunehmen und diese innerhalb der Spezies S. aureus zu verbreiten, untersucht werden.  Zur Beantwortung dieser Fragen sind folgende Versuche geplant: A) Die Fähigkeit zur Aufnahme von Fremd-DNA soll mithilfe klassischer Labormethoden wie dem "filter-mating", Phagen-Transduktionsassays und Co-Kultivierungsassays ermittelt werden. B) Die geplanten in vivo-Expressionsanalysen sollen per Microarray-Technologie (basierend auf der Agilent-Plattform) bzw. per Multiplex qRT-PCR (basierend auf der GeXP-Plattform) erfolgen. C) Die Erstellung einer Transkriptionsstartpunkt-Karte für CC398 Isolate soll mittels RNA-Direktsequenzierung (RNA-seq) per Hochdurchsatzsequenzierungen erfolgen. D) Die Interaktionsfähigkeit von LA-MRSA mit tierischem und menschlichem Gewebe soll per Rasterkraftmikroskopie analysiert werden.