Teilprojekt eines Verbundes

Teilprojekt SPO7, Duisburg-Essen

Förderkennzeichen: 01EC1408E
Fördersumme: 392.641 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2019
Projektleitung: Prof. Dr. Andrea Vortkamp
Adresse: Universität Duisburg-Essen, Zentrum für Medizinische Biotechnologie
Universitätsstr. 2
45141 Essen

Mechanische Belastung spielt eine wichtige Rolle für die Differenzierung und die Homeostase der Gelenke. Letztere kann durch ungleichartige, axiale Belastung verändert werden und zu einem beschleunigten Verlauf degenerativer Gelenkserkrankungen, wie der Osteoarthrose (OA), führen. Dieses Projekt zielt im wesentlichen darauf ab, im Gelenksknorpel Faktoren zu identifizieren, welche für die Erkennung und Weiterleitung von mechanischen Kräften und deren Umsetzung in biologische Antworten benötigt werden. Da die Entwicklung eines funktionalen Gelenks auch von dessen normalen bewegungsabhängigen Belastungen abhängt, könnte solchen "Belastungs-/Bewegungs-abhängigen Faktoren" im Knorpel eine wichtige Rolle während der embryonalen Gelenksbildung zukommen. In Zusammenarbeit mit Teilprojekt SPO6 werden hierzu aus den Gelenken von Schafen, bei denen jeweils ein Gelenk eine veränderte Belastung erfährt, Gewebeproben definierter Gelenksknorpelregionen entnommen. Ziel ist es, Veränderungen im Transkriptionsmuster zwischen belasteten und "unbelasteten" Gelenken aufzudecken. Für die weiteren Untersuchungen in der Maus werden die homologen Faktoren der Maus auf ihre Expression in normalen Gelenken, sowie den Gelenken von etablierten OA-Mausmodellen bzw. einem Belastungsmodell hin untersucht. Die gewonnenen Daten werden ebenfalls hinsichtlich eines eventuell diagnostischen Potenzials im Menschen untersucht. Ein Teil dieser Analysen findet in Zusammenarbeit mit anderen Gruppen des OVERLOAD-PrevOP Konsortiums statt. Von vielversprechenden Kandidaten werden mutante Mäuse generiert und diese hinsichtlich einer normal oder abnormal verlaufenden Gelenksbildung und Gelenkshomeostase untersucht. Zusammenfassend sollen in diesem Projekt neue Belastungs-/Bewegungs-abhängigen Faktoren identifiziert und deren Funktion in Gelenken charakterisiert werden.