Einzelprojekt

AGITAR - Behandlung akuter Unruhe und Aggressivität unter realen Bedingungen

Förderkennzeichen: 01KG2208
Fördersumme: 184.561 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Leucht
Adresse: Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Ismaninger Str. 22
81675 München

Es wird eine systematische Übersichtsarbeit mit paarweiser Metaanalyse und Netzwerk-Metaanalyse auf der Grundlage von individuellen Patientendaten erstellt, welche unter realen Bedingungen die Wirksamkeit der Behandlung akuter Unruhe und Aggressivität untersucht. Die Studiengrundlage werden randomisiert kontrollierte Studien sein mit Teilnehmern, die aufgrund von Unruhe oder aggressivem Verhalten eine Notfallbehandlung benötigen, unabhängig von der zugrundeliegenden Diagnose. Es werden zahlreiche parenteral gegebene Medikamente untersucht, diese werden untereinander verglichen und gegenüber Haloperidol als Referenz. Primärer Outcome wird die Anzahl der Patienten sein, die innerhalb von 20 Minuten oder den 20 Minuten am nächsten liegenden Zeitpunkt angemessen sediert sind. Sekundäre Outcomes umfassen Notwendigkeit einer zusätzlichen Medikation, Notwendigkeit von körperlichen Zwangsmaßnahmen, Zeit bis zur ausreichenden Sedierung, Ausmaß agitierten Verhaltens, Nebenwirkungen, Tod, vorzeitiger Abbruch der Behandlung, extrapyramidale Symptome, Dauer der Krankenhausaufenthalte und direkte Kosten der Medikamente. Die paarweisen Metaanalysen und Netzwerk-Metaanalysen werden mit Sensitivitäts-, und Subgruppen/Metaregressionsanalysen hinsichtlich potenzieller Einflussfaktoren auf die Ergebnisse ergänzt. Zudem werden eine Bewertung des Bias-Risikos und der Qualität der Evidenz erfolgen.