Teilprojekt eines Verbundes

Arbeiten am Standort Jena/Magdeburg/Halle

Förderkennzeichen: 01EE2103
Fördersumme: 49.658 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Martin Walter
Adresse: Universitätsklinikum Jena, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Philosophenweg 3
07743 Jena

Im Fokus des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit (DZP) steht die vielseitige translationale Forschung zu häufigen psychiatrischen Erkrankungen sowie der psychischen Gesundheit der Bevölkerung im Allgemeinen. Das Konsortium am Standort Jena/Magdeburg/Halle weist hierfür langjährige, komplementäre Expertisen auf den Gebieten der Neurowissenschaften, Inflammations- und Mikrobiomforschung auf, mit einer Forschungsstrategie zur Beeinflussung neuronaler Schaltkreise bei psychischen Erkrankungen. Das Hauptziel ist dabei die Übertragung dieser Erkenntnisse in die Verbesserung der seelischen Gesundheit. Das Konsortium erforscht die Grundlagen und klinische Anwendung an Tieren und Menschen auf der mikroskopischen bis hin zur makroskopischen Ebene. Der gemeinsame Standort wird die Erforschung (mal)-adaptiver neuronaler Schaltkreise und deren Zusammenspiel mit Inflammationsprozessen sowie mit dem Mikrobiom vorantreiben und eine gemeinsame Bioimaging-Plattform von der molekularen Ebene bis hin zur Patientenebene aufbauen. Die drei Hauptstärken umfassen dabei: 1) die Multiskalen- und Multispezies-Forschung zu Gehirnschaltkreisen, die maladaptiven Prozessen gestörter sozialer Interaktionen zugrunde liegen; 2) die Expertise in Inflammationsprozessen und deren Einfluss auf Neuroplastizitätsmechanismen sowie in der Mikrobiomforschung und 3) die Expertise in mehrstufigen Methodenentwicklungen und -anwendungen im Bereich Bioimaging. Dieses einzigartige und integrative Portfolio wird für die Beschreibung von neuronalen Zugangspunkten in das DZP eingebracht. Hierdurch können Ursachen gestörter Maladaption bei psychischen Erkrankungen auf der Ebene von Inflammationsprozessen und Hirnplastizität gemeinsam untersucht und Effekte auf soziale Interaktionen verstanden werden. So entstehen neue diagnostische Marker und neuronale Angriffspunkte für neuartige präventive wie therapeutische Interventionen.