Einzelprojekt

Biobanken – Nationaler Knoten für BBMRI

Veröffentlichung der Bekanntmachung: 2012
Förderzeitraum: 2013 - 2017
Gesamte Fördersumme: bis zu 1,6 Mio. Euro
Anzahl der Projekte: 1 Einzelprojekt (2013 - 2017)

Qualitativ hochwertige Bioproben und Daten sind wertvolle Ressourcen für Innovationen in der personalisierten Medizin und die Entwicklung von Biomarkern, Diagnostika und Therapeutika. Das BMBF fördert daher seit 2011 die Konsolidierung, Vernetzung und internationale Ausrichtung von Biomaterialbanken in Deutschland.

Ziel der „Nationalen Biomaterialbanken-Initiative“ in 2010 war die qualitätsgesicherte Zusammenführung fragmentierter Biobank-Aktivitäten, um die Rolle Deutschlands in der internationalen Biobank-basierten Forschung weiter auszubauen und sicherzustellen, dass die vorhandenen Schlüsselressourcen in eine europäische Forschungsinfrastruktur für Biobanken (BBMRI-ERIC) integriert werden können (Förderung der Biobank-Standorte Heidelberg, Würzburg, Kiel, Aachen, Berlin mit insgesamt 20,4 Mio. €). Zur Repräsentation der deutschen Interessen in BBMRI-ERIC und zur Bündelung der deutschen Biobanken Aktivitäten wurde 2013 eine deutsche Kontakt- und Vermittlungsstelle für Biomaterialbanken als "Nationaler Knoten" für BBMRI an der Charité – Universitätsmedizin Berlin etabliert und bis 2017 mit insges. 1,6 Mio. € gefördert.

Ziel von BBMRI ist es, durch eine pan-europäische Koordination und Harmonisierung von Biobanken Standards den Zugang und die Nutzung von biologischen Proben und Daten für die Forschung zu erleichtern. Ein zentrales Suchportal soll einen europaweiten Zugang zu qualitätsgesicherten, gesundheitsrelevanten biologischen Ressourcen ermöglichen. Diese Entwicklungen sollen deutsche Biobanken aktiv mitgestalten. Hierzu ist ein national abgestimmtes Vorgehen erforderlich.

Einzelprojekte

Abgeschlossen

Deutscher Biobanken Knoten - German Biobank Node (GBN)

Förderkennzeichen: 01EY1301
Gesamte Fördersumme: 1.583.638 EUR
Förderzeitraum: 2013 - 2017
Projektleitung: Prof. Dr. Michael Hummel
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin Institut für Pathologie
Charitéplatz 1
10117 Berlin

Deutscher Biobanken Knoten - German Biobank Node (GBN)

In Biobanken werden Flüssigkeits- und Gewebeproben mit Zustimmung der jeweiligen spendenden Personen gesammelt. Diese Proben können mit dazugehörigen klinischen Daten verknüpft werden. Sie sind für die Erforschung von Krankheiten von zentraler Bedeutung und legen die Grundlage für die Entwicklung besserer Behandlungsstrategien. In Deutschland gibt es neben zahlreichen Biobanken viele Aktivitäten, um die Qualität der Probennahme-, -nutzung und -lagerung entsprechend ethischen und datenschutzrechtlichen Richtlinien zu verbessern und zu vereinheitlichen. Diese Aktivitäten sollen durch den Aufbau eines deutschen Biobanken-Knotens als zentrale Kontakt- und Vermittlungsstelle für Biobanken koordiniert und ergänzt werden. Damit sollen nationale Biobanken besser vernetzt und der Erfahrungsaustausch erleichtert werden. Gleichzeitig sollen gemeinsam Standards für die Qualitätssicherung und ein harmonisiertes IT-Konzept für den Proben-/Datenaustausch erarbeitet werden. Der nationale Knoten soll so die Voraussetzungen für eine deutsche Beteiligung an dem europäischen Netzwerk von Biobanken BBMRI (Biobanking and Biomolecular Resources Research Infrastructure) schaffen und dort nationale fachliche Interessen vertreten. Weiterhin soll die Öffentlichkeit besser über Biobanken informiert werden. Insgesamt bündelt der deutsche Biobanken-Knoten nationale Bestrebungen und verknüpft diese mit internationalen Aktivitäten. Er wird so langfristig zu einer Qualitätsverbesserung der Biobank-basierten Forschung führen.