Teilprojekt eines Verbundes

Biomarker-Plattform und molekulare Charakterisierung

Förderkennzeichen: 01ED2007B
Fördersumme: 321.733 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Michael Heneka
Adresse: Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Neurodegenerative Erkrankungen und Gerontopsychiatrie
Venusberg-Campus 1
53127 Bonn

Das Alter stellt den bei weitem größten Risikofaktor für Demenzen, inklusive der Alzheimer-Demenz, dar. Allerdings entwickelt nicht zwangsläufig jede alternde Person eine Demenz. Die Aufklärung der grundlegenden Alterungsprozesse wird wahrscheinlich neue Optionen zur Prävention oder Verzögerung der Entwicklung von Demenzen bieten. Ein Schlüsselmechanismus dabei ist zelluläre Seneszenz, welche durch die Freisetzung eines Seneszenz-assoziierten sezernierten Phänotyps von Mediatoren (SASP) eine chronische Entzündung verursacht. PREADAPT baut auf der Hypothese auf, dass chronische Entzündung und Neuroinflammation, quantifizierbar durch ein Set aus SASP-Mediatoren, die grundlegende Trajektorie der Seneszenz im alternden Gehirn beeinflusst, und es somit ermöglicht zukünftigen kognitiven Abbau und Demenz vorherzusagen. Um dies zu ermöglichen, stellt Partner 3 in Bonn eine in vorangegangenen Studien etablierte Biomarker-Plattform zur Verfügung, mittels derer die SASP-Mediatoren in durch das Konsortium zur Verfügung gestellten Blut- und Liquorproben quantifiziert werden. Dies beginnt mit der Mitwirkung an Versand und Vorbereitung der Proben zur Sicherung einer ausreichenden Qualität der Proben. Im Labor in Bonn werden anschließend die Messungen der SASP-Mediatoren durchgeführt, die Qualität der Messergebnisse kontrolliert und die Daten mit den Projektpartnern geteilt. Essentiell ist dabei eine zügige Bearbeitung der Proben innerhalb des Arbeitsplans unter gleichzeitiger Einhaltung hoher Qualitätsstandards. Die Wissenschaftler am Standort Bonn werden weiterhin ihre Expertise bei der Auswertung und Interpretation der Daten durch Mitwirkung in den anderen Arbeitspaketen von PREADAPT zur Verfügung stellen, insbesondere beim Vergleich von Patientengruppen und Probanden klinischer Studien. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Auswertung neuropsychologisch-kognitiver Daten und ihrer Interaktion mit den Entzündungsmarkern des SASP-Profils während des Alterns.