Einzelprojekt

bling - Sprachrepräsentationen bei zweisprachigen Menschen

Förderkennzeichen: 01GQ1906
Fördersumme: 927.346 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2025
Projektleitung: Prof. Klaus Obermayer
Adresse: Technische Universität Berlin, Fakultät IV, Elektrotechnik und Informatik, Institut für Softwaretechnik und Theoretische Informatik, FG Neuronale Informationsverarbeitung
Marchstr. 23
10587 Berlin

Sprache ist eine einzigartige menschliche Fähigkeit, die als unser wichtigstes Kommunikationsmittel dient und zu vielen Aspekten der Kognition beiträgt. Defizite, die sich auf die Sprachverarbeitung auswirken, haben einen großen Einfluss auf die Lebensqualität. In unserer zunehmend mehrsprachigen Welt ist die Beherrschung von zwei oder mehr Sprachen üblich und die Beherrschung mehrerer Sprachen wird immer wichtiger. Verhaltensstudien legen nahe, dass das Erlernen einer zweiten Sprache die Art und Weise verändert, wie wir über die Welt um uns herum denken, und dass das Erlernen einer zweiten Sprache systematische Veränderungen in der Struktur und Funktion des Gehirns hervorruft. Studien an neurologischen Patienten mit Läsionen des Sprachsystems sowie Experimente zur funktionellen Bildgebung haben ein großes Netzwerk von Hirnarealen identifiziert, die am Sprachverständnis beteiligt sind. Diese Studien haben sich jedoch in erster Linie auf einsprachige Menschen konzentriert. Das Gesamtziel dieses Vorhabens ist es zu verstehen, wie Primär- und Sekundärsprachen im Gehirn mehrsprachiger Menschen dargestellt werden. In diesem Vorhaben werden eine Reihe von bildgebenden Untersuchungen zusammen mit ausführlichen computergestützten Modellierungen durchgeführt, um zu verstehen, wie semantische (die Bedeutung von Wörtern und Sätzen) und syntaktische (die Regeln, nach denen Wörter zu Sätzen zusammengesetzt werden) Informationen in der Großhirnrinde von zweisprachigen Menschen dargestellt werden.