Einzelprojekt

BOSS-STROKE - Hirnzustandsabhängige, transkranielle Magnetstimulation zur motorischen Rehabilitation der oberen Extremität in frühen Schlaganfallstadien

Förderkennzeichen: 01KG2125
Fördersumme: 881.997 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Ulf Ziemann
Adresse: Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät, Klinik für Neurologie
Hoppe-Seyler-Str. 3
72076 Tübingen

Untersucht werden soll der therapeutische Effekt einer mit der Hirnaktivität synchronisierten, nicht-invasiven, wiederholten Stimulation mit einer Magnetspule (sogenannte rTMS) in frühen Schlaganfallstadien auf die Verbesserung der motorischen Defizite der oberen Extremität. Es wird erwartet, dass die mit der Gehirnaktivität synchronisierte Stimulation, d. h. eine Stimulation zum Zeitpunkt hoher kortikospinaler Erregbarkeit, effektiver ist als eine Stimulation zu beliebigem Zeitpunkt kortikospinaler Erregbarkeit (nicht-synchronisiert) oder einer Schein-Stimulation. Die Ausprägung des motorischen Defizites wird mit dem standardisierten Fugl-Meyer-Assessment 3-10 Tage nach dem akuten Schlaganfallereignis mit Arm/Handlähmungen erfasst. Die Patientinnen und Patienten werden dann zufällig auf die Therapiegruppen verteilt. Diese Therapiegruppen unterscheiden sich im Stimulationsprotokoll: 1) personalisiert hirnzustandsabhängig; 2) nicht-personalisiert bzw. -synchronisiert und 3) Scheinstimulation. An fünf aufeinanderfolgenden Tagen erhalten die Patientinnen und Patienten eine 20 minütige Hirnstimulation mit anschließend 40 minütiger Physiotherapie. Am Ende der Therapiewoche und erneut drei Monate nach Abschluss der Behandlung wird die motorische Leistung jeweils noch einmal mit dem Fugl-Meyer-Assessment gemessen. An der multizentrischen Studie nehmen sechs deutsche Prüfzentren teil, insgesamt sollen 144 Patientinnen und Patienten über 30 Monate erfolgreich rekrutiert werden.