Einzelprojekt

CRISPR-GOV - Braucht es einen globalen Regulierungsrahmen für die Editierung der menschlichen Keimbahn?

Förderkennzeichen: 01GP1880
Fördersumme: 50.000 EUR
Förderzeitraum: 2018 - 2019
Projektleitung: Dr. Fruzsina Molnár-Gábor
Adresse: Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg - Marsilius Kolleg
Seminarstr. 2
69117 Heidelberg
Die internationale Regulierung von Keimbahnänderungen beim Menschen kann dazu beitragen, das Potenzial der Genomeditierung in der Humanmedizin grenzüberschreitend und risikobewusst auszuschöpfen, den ethisch-moralischen Wertvorstellungen zur Technologieanwendung gerecht zu werden sowie Missbrauch zu verhindern. Bisher existiert keine globale Regulierung zum Einsatz dieser Technologie beim Menschen, nur ein nichtverbindliches Moratorium wurde auf internationaler Ebene verabschiedet. Die Klausurwoche setzt sich zum Ziel der Frage nachzugehen, wie die Anwendung der Genomeditierung zur Keimbahnänderung beim Menschen auf internationaler Ebene differenziert reguliert werden könnte. Dabei sollen die Entstehung, Gestaltung und der Anwendungsbereich sowie der Verbindlichkeitsgrad der möglichen internationalen Steuerung genau eruiert und das Potenzial der möglichen Einheitlichkeit der Normierung regionen- und länderübergreifend untersucht werden. Unterschiedliche soziokulturelle Einsichten und ihr Einfluss auf die verschiedenen Regulierungen sollen vor dem Hintergrund von tatsächlichen und erwarteten Anwendungen der Genomeditierung beim Menschen anhand der Forschungspraxis berücksichtigt werden. Die Klausurwoche ist klar auf die förderpolitischen Zielen der Interdisziplinarität, Internationalität und Nachwuchsförderung ausgerichtet. Die Berücksichtigung neuester technologischer und regulativer Entwicklungen wird durch eine kontinuierliche Literaturrecherche und durch ein Symposium gewährleistet, das in der Mitte der Klausurwoche stattfinden soll. Dabei werden internationale Experten eingebunden, um über die Teilnehmer hinaus auch die akademische Öffentlichkeit über den Stand der Technologie und ihre normative Bewertung zu informieren. Auch die interessierte allgemeine Öffentlichkeit soll durch eine öffentliche Abendveranstaltung eingebunden werden. Die Ergebnisse der Klausurwoche werden in einem Positionspaper in einem internationalen Fachjournal publiziert.