Einzelprojekt

Deutsches Frühgeborenen Netzwerk (German Neonatal Network, GNN)

Förderkennzeichen: 01ER1501
Fördersumme: 5.088.217 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Wolfgang Göpel
Adresse: Universität zu Lübeck, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Ratzeburger Allee
23562 Lübeck

Ziel des Projektes ist die Untersuchung der Effekte genetischer und klinischer Risikofaktoren, der Einflüsse zentrumsspezifischer Behandlungsstrategien und der Auswirkungen randomisierter Studien auf die langfristige Entwicklung von Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht unter 1500 Gramm. Klinisch wichtige Endpunkte, die im Rahmen des Projektes untersucht werden, sind, neben der Frühgeburtlichkeit selbst, die etablierten relevanten kurzfristigen Outcomeparameter (Tod, Hirnblutung, Wachstumsretardierung, Sepsis mit positiver Blutkultur, Operationen aufgrund von Komplikationen) und die körperliche und geistige Entwicklung der Frühgeborenen im Alter von fünf Jahren. Im einzelnen werden folgende Arbeitsziele verfolgt: 1)        Identifizierung genetischer Risikofaktoren für Frühgeburtlichkeit und schwere Erkrankungen des Frühgeborenen. 2) Verbesserung der Behandlungsergebnisse der an der Studie teilnehmenden Zentren durch standardisierte Rückmeldungen der von besonders erfolgreichen Zentren eingesetzten Behandlungsmethoden. 3) Förderung der Durchführung von randomisierten klinischen Studien an Frühgeborenen. In der ersten Förderphase (2009-2015) konnten bereits mehr als 10.000 Frühgeborene in das Deutsche Frühgeborenen Netzwerk eingeschlossen werden. In der 2. Förderphase wird die Zahl der in die Studie eingeschlossenen Frühgeborenen auf mehr als 25.000 Kinder erhöht, da für viele wichtige Komplikationen der Frühgeburtlichkeit (wie z. B. Hirnblutungen, chronische Lungenerkrankungen und Sehstörungen) nur durch die Untersuchung von sehr großen Kohorten genetische und klinische Risikofaktoren identifiziert werden können. Es ist deshalb die Untersuchung genetischer Polymorphismen bei mehreren tausend Frühgeborenen geplant. Ferner werden die in den Jahren 2009-2015 eingeschlossenen Kinder im Alter von fünf Jahren nachuntersucht. Zusätzlich werden auch gesunde am errechneten Termin geborene Kinder als Kontrollgruppe untersucht.