Einzelprojekt

Die Sicherheit des Lebendspenders - Das Deutsche Nationale Lebendspende Register

Förderkennzeichen: 01GY1725
Fördersumme: 50.000 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Barbara Suwelack
Adresse: Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Universitätsklinikum, Transplantationsnephrologie
Albert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude W1
48149 Münster

Die Nierentransplantation stellt die optimale Therapie des terminalen Nierenversagens dar. Aufgrund des Organmangels und der damit verbundenen langen Wartezeiten auf eine Spenderniere eines Verstorbenen in Deutschland nimmt die Zahl der Lebendspenden aber auch der Druck auf die Spender und die Zahl älterer Spender mit Begleiterkrankungen zu. Ziel des Vorhabens ist es, valide Daten zu den physischen aber auch psychologischen Risiken und Komplikationen der Spender im Langzeitverlauf zu erheben. Geschlechtsspezifische Unterschiede sind von Interesse, da 60% der Spender weiblich sind. Da in Deutschland kein systematisches Lebendspenderegister zu den psychosozialen und medizinischen Daten existiert basieren die aktuellen Empfehlungen auf meist retrospektiven Daten anderer Länder, Gesundheitssysteme, Gesetze und Bevölkerungstyp. Notwendig ist daher eine prospektive, interdisziplinäre Analyse des Langzeitverlaufes unter Berücksichtigung medizinischer, psychosozialer und sozioökonomischer Aspekte in einem Register. Das Ziel des Deutschen nationalen Registers ist die Verbesserung der Einschätzung der Spenderrisiken über Fachgrenzen hinweg im deutschen Gesundheitssystem. Das Register soll eine umfassende Information für Patienten, Ärzte und Psychologen liefern sowie Transparenz und Vertrauen in die Lebendspende steigern.