Teilprojekt eines Verbundes

Entwicklung einer Probenkammer für größere Objekte und von Software zur Zusammensetzung von Bildern

Förderkennzeichen: 01EK2108D
Fördersumme: 126.484 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Gernot Ebel
Adresse: LaVision BioTec GmbH
Astastr. 14
33617 Bielefeld

Derzeit haben Patienten, die wegen Myokardinfarkten und ischämischer Kardiomyopathien an Herzinsuffizienz leiden, nur wenige Behandlungsoptionen, wie z.B. eine Herztransplantation oder die Implantation von Pumpen. Jedoch gibt es nur wenige Spenderorgane und Pumpen sind nur zeitlich begrenzte Übergangslösungen mit Risiken und reduzierter Lebensqualität. Zelltherapien mit vom Patienten stammenden Stammzellen, die zu Kardiomyozyten ausdifferenzieren und das Narbengewebe des Herzens reparieren, eröffnen eine neue Therapieoption. Das Ziel des Verbundes ist die Anpassung und Verbesserung des Ansatzes zur Verabreichung von humanen Kardiomyozyten-Aggregaten (hiCMA), die aus körpereigenen induzierten pluripotenten Stammzellen generiert wurden, um Infarkt-geschädigte Herzen zu behandeln. Aufbauend auf bisherigen Erkenntnissen sollen Protokolle entwickelt werden, die eine sichere, effiziente und personalisierte Applikation der hiCMA gewährleisten. Hauptziel des Vorhabens ist die Entwicklung einer großen Probenkammer für die Mikroskopie, die voluminöse Gewebestücke oder sogar ganze Organe aufnehmen kann. Mikroskopische Aufnahmen dieser dreidimensionalen Strukturen werden dann mit einer speziellen neu entworfenen Software zusammengesetzt. Somit können räumliche Strukturen, z. B. Zellen und Zellaggregate in den Gewebeproben erfasst werden. Untersuchungsobjekt sind Herzen von nicht humanen Primaten nach einem Infarkt und Transplantation von hiCMA. Die Zellaggregate sollen quantitativ und qualitativ analysiert werden. Die Forschung soll zu einer sicheren, personalisierten und effizienten Therapie von Patienten mit ischämischer Kardiomyopathie führen.