Teilprojekt eines Verbundes

Herstellung und Charakterisierung von Kardiomyozyten, Transplantation, Bildgebung, Risikoanalysen sowie Koordination

Förderkennzeichen: 01EK2108A
Fördersumme: 1.154.501 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Ulrich Martin
Adresse: Medizinische Hochschule Hannover, Leibniz Forschungslaboratorien für Biotechnologie und künstliche Organe (LEBAO)
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover

Derzeit haben Patientinnen und Patienten, die wegen Myokardinfarkten und ischämischer Kardiomyopathien an Herzinsuffizienz leiden, nur wenige Behandlungsoptionen, wie z. B. eine Herztransplantation oder die Implantation von Pumpen. Jedoch gibt es nur wenige Spenderorgane und Pumpen sind nur zeitlich begrenzte Übergangslösungen mit Risiken und reduzierter Lebensqualität. Zelltherapien mit vom Patienten stammenden Stammzellen, die zu Kardiomyozyten ausdifferenzieren und das Narbengewebe des Herzens reparieren, eröffnen eine neue Therapieoption. Das Ziel des Verbundes ist die Anpassung und Verbesserung des Ansatzes zur Verabreichung von Kardiomyozyten-Aggregaten (hiCMA), die aus körpereigenen induzierten pluripotenten Stammzellen generiert wurden, um Infarkt-geschädigte Herzen zu behandeln. Aufbauend auf bisherigen Erkenntnissen sollen Protokolle entwickelt werden, die eine sichere, effiziente und personalisierte Applikation der hiCMA gewährleisten. Im Vorhaben der MH Hannover werden folgende Ziele verfolgt: 1) Weiterentwicklung der skalierbaren hiCMA-Produktion, um die Verfügbarkeit der erforderlichen Zellmenge und -qualität sicherzustellen. Festlegung von Qualitäts-Kriterien für hiCMAs und robuster Assays zum Testen der Produktionschargen. 2) Untersuchung der Zellretention und Funktionsverbesserung nach Transplantation von hiCMA in einem Primatenmodell der ischämischen Kardiomyopathie nach chronischem Myokard-Infarkt. 3) Quantifizierung und Charakterisierung von hiCMA-Transplantaten in Primaten-Herzen auf molekularer und struktureller Ebene. 4) Untersuchung Transplantat-assoziierter Tumorrisiken und Arhythmien sowie Testung pharmakologischer und interventioneller Strategien zur Kontrolle von Arhythmien. 5) Koordination des Gesamtverbundes. Die Forschung soll zu einer sicheren, personalisierten und effizienten Therapie von Patienten mit ischämischer Kardiomyopathie führen.