Teilprojekt eines Verbundes

Identifizierung von HEV-Genomvarianten und Datenintegration

Förderkennzeichen: 01EK2106B
Fördersumme: 394.377 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Heiner Wedemeyer
Adresse: Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover

Das Hepatitis-E-Virus (HEV) ist weltweit die häufigste Ursache einer akuten viralen Hepatitis. Damit ist HEV von zunehmender Bedeutung für die öffentliche Gesundheit und stellt derzeit eine erhebliche Bedrohung in der Transfusionsmedizin und Transplantationsmedizin dar. Daten zu Chronizität und Therapieresistenz fehlen und die diagnostischen Testsysteme weisen Limitation in ihrer Sensitivität auf. Das Ziel des Verbundvorhaben HepEDiaSeq ist daher, ein zuverlässiges Tiefensequenzierungsverfahren zur Diagnose und Identifikation von HEV-Virusvarianten zu entwickeln, welches die Therapieentscheidung unterstützt. Die Verwendung eines Tiefensequenzierungsverfahren bietet hierbei prinzipielle Vorteile gegenüber der bisher routinemäßig verwendeten qRT-PCR Methode hinsichtlich diagnostischer Effizienz, Sensitivität und Durchsatz. Gleichzeitig soll durch die Einbeziehung klinischer Daten ein automatisiertes "Decision Support Tool" entwickelt werden, welches eine personalisierte Behandlung in der Transfusions- und Transplantationsmedizin erlaubt. An der MHH werden hierzu projektrelevante Bioproben von Patientinnen und Patienten mit akuter und chronisch HEV-Infektion aus einer bereits vorhandenen Bioprobensammlung identifiziert. Mit diesen Proben werden umfängliche Untersuchungen zu spezifischen Virusmarkern durchgeführt. Zudem findet eine Korrelation verschiedener klinisch-chemischer Parameter, dem klinischen Verlauf sowie weiterer pseudonymisierter/anonymisierter Daten der Probenspender statt, welche in die geplante Datenbank überführt werden. Die zuvor selektierten Patientenproben werden zur Tiefensequenzierung anschließend an die Ruhr-Universität-Bochum übergeben. Die gewonnenen Daten aller Partner werden in eine zentrale Datenbank überführt, die als Grundlage für das zu entwickelnde "Decision Support Tool" dient.