Einzelprojekt

Implementierung und Evaluation eines familienbasierten Interventionsprogrammes für psychisch erkrankte Kinder und Jugendliche psychiatrisch kranker Eltern - eine kontrolliert-randomisierte Multicenterstudie

Förderkennzeichen: 01GY1337
Fördersumme: 902.772 EUR
Förderzeitraum: 2014 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Silke Wiegand-Grefe
Adresse: MSH Medical School Hamburg, University of Applied Sciences and Medical University, Zentrum für klinisch-psychologische Forschung und Familienforschung
Am Kaiserkai 1
20457 Hamburg

Kinder psychisch kranker Eltern sind in der internationalen Literatur als Hochrisikogruppe für die Entwicklung eigener Auffälligkeiten bekannt. Etwa die Hälfte der Kinder psychisch kranker Eltern weist bereits eigene psychische Auffälligkeiten auf. Das zentrale Ziel dieses multizentrischen Vorhabens besteht darin, die manualisierte Familienintervention CHIMPs ("Children of mentally ill parents") im Sinne einer Frühintervention für bereits psychisch auffällige Kinder von psychisch kranken Eltern an den fünf beteiligten Zentren in der Routineversorgung zu implementieren unter deren Wirksamkeit unter Praxisbedingungen zu prüfen. Die Intervention zielt auf die nachhaltige Verbesserung der psychischen Gesundheit und Lebensqualität der betroffenen Kinder und Jugendlichen ab. Es wird eine strukturell verankerte Familienintervention und damit eine psychosoziale und klinische Versorgungsstruktur für diese Zielgruppe implementiert und damit die Versorgungssituation der Kinder und Jugendlichen zunächst in den beteiligten Zentren, später bundesweit, nachhaltig verbessert. Die Wirksamkeit wird in einem randomisierten Studiendesign geprüft, die Kontrollgruppe erhält die übliche Nachbehandlung. Primäres Zielkriterium ist die extern erfaßte psychische Gesundheit der Kinder, sekundäre Kriterien sind gesundheitsbezogene Lebensqualität, Symptomatik und Beeinträchtigung der Eltern, Krankheitsbewältigung und Familienbeziehungen.