Einzelprojekt

INFORM - Transition in die Krankenversorgung

Förderkennzeichen: 01KX2025
Fördersumme: 2.187.529 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2021
Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Pfister
Adresse: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Abt. Pädiatrische Neuroonkologie (B062)
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg

INFORM (Individualized Therapy for Relapsed Malignancies in Childhood) ist eine in Deutschland entwickelte und weltweit Maßstäbe setzende präzisionsmedizinische Diagnostikstudie für Kinder und Jugendliche mit rezidivierten Krebserkrankungen. Die vom DKFZ/KiTZ koordinierte Studie konnte sich Dank der großen Unterstützung mehrerer Förderer über die ersten fünf Jahre seines Bestehens zur schnellsten und anerkanntesten Diagnostik-Plattform für krebskranke Kinder entwickeln. In einer einzigartigen Kooperation aller Behandlungszentren in Deutschland (>50) konnte INFORM für viele Kinder in ausweglosen Situationen rationale Therapieoptionen identifizieren. Bisher wurden mehr als 1.000 Kinder mit Tumor-Rückfällen oder Ersterkrankungen ohne Behandlungsoption aus zehn Ländern eingeschlossen. Bei ca. 10% der Patienten findet sich ein vielversprechender therapeutischer Angriffspunkt. Auf dieser Grundlage entwickelt INFORM neue, komplexe Biomarker z. B. zur Immuntherapie um klinische Interventionsstudien zu eröffnen. Außerdem ist das erklärte Ziel, die INFORM-Analysen innerhalb von zwei Jahren für alle deutschen Patienten als Krankenkassenleistung zu etablieren. Die Partnerländer streben jeweils national dasselbe Ziel an. Gleichzeitig nimmt die Zahl internationaler Partner weiter zu, so dass sich die INFORM Forschungsplattform nun zu einem internationalen Standard für krebskranke Kinder entwickelt. Die Diagnostik besteht aus zwei wesentlichen Komponenten: 1) der präzisen molekularen Charakterisierung des Tumors ("molekularer Fingerabdruck") und 2) der individuellen Medikamententestung an frisch gewonnenen Tumorzellen. Die Analysen werden in kurzer Zeit durchgeführt und in einem Molekularen Tumorboard mit den behandelnden Kollegen besprochen.