Einzelprojekt

INSOMNIAOLDAGE – Bayesian-Netzwerkmetaanalyse zu Wirksamkeit und Sicherheit pharmakologischer und nicht-pharmakologischer Interventionen in der Behandlung von Insomnie bei älteren Patienten

Förderkennzeichen: 01GL1731
Fördersumme: 148.115 EUR
Förderzeitraum: 2018 - 2020
Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Leucht
Adresse: Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Ismaninger Str. 22
81675 München

In diesem Projekt wird eine systematische Übersichtsarbeit zur Behandlung der Insomnie bei älteren Patienten erstellt und im Rahmen dessen eine umfassende Netzwerk-Metaanalyse aller in randomisierten klinischen Studien mit älteren Insomnie-Patienten geprüften Therapieverfahren durchgeführt. Neben pharmakologischen Interventionen werden dabei ebenso Verfahren aus dem Bereich der Verhaltenstherapie als auch verschiedene Methoden der komplementären Medizin evaluiert. Als primäre Outcomes werden die nächtliche Gesamtschlafzeit sowie die subjektive Schlafqualität untersucht. Jedoch werden auch eine Vielzahl weiterer objektiver und subjektiver Schlafparameter sowie relevante Nebenwirkungen analysiert. Eine Besonderheit dieses Projekts ist dabei die Durchführung einer Netzwerk-Metaanalyse. Bei dieser Methode werden nicht nur Direktvergleiche von Interventionen sondern auch indirekte Vergleiche zwischen Interventionen in die Analyse mit einbezogen (Beispiel für indirekte Vergleiche: Gibt es Vergleiche von Intervention A mit Intervention B und C, aber keine Direktvergleiche zwischen B und C, so kann man diesen Wert aus den anderen beiden Vergleichen abschätzen). Diese Methode ermöglicht es weiterhin Hierarchien der verschiedenen Interventionen bezüglich der unterschiedlichen Wirksamkeits- und Verträglichkeits-Aspekte zu erstellen, wodurch ersichtlich wird welche Interventionen am wirksamsten, zweitwirksamsten, usw. bzw. sichersten sind. Das Ziel der Arbeit ist eine umfassende Bewertung der Evidenzlage zur Therapie der Insomnie bei älteren Menschen, welche als Grundlage für evidenz-basierte Therapieentscheidungen in der klinischen Praxis dienen soll.