Teilprojekt eines Verbundes

Interventionelle Studie

Förderkennzeichen: 01ZZ2320H
Fördersumme: 828.807 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. André Scherag
Adresse: Universitätsklinikum Jena, Institut für Medizinische Statistik, Informatik und Datenwissenschaften
Bachstr. 18
07743 Jena

Ziel des Verbundes ist es, mittels eines Algorithmus zur Identifizierung von Patienten mit besonders hohem Risiko für Medikationsfehler und Nebenwirkungen, die limitierten Zeitressourcen an Stationsapothekern genau dorthin zu lenken, wo ein max. Patientennutzen erreicht werden kann. Das erste Hauptziel ist, einen IT-basierten automatisierten Screen von EMR-Routinedaten der Patienten durchzuführen und mit einem Score die Hochrisikopatienten zu identifizieren. Das zweite Hauptziel ist es, mittels einer clusterrandomisierten Interventionsstudie zu zeigen, dass die Steuerung der limitieren Ressource Stationsapotheker durch den Risikoscore zu einer effizienteren Erkennung von Medikationsfehlern und Nebenwirkungen von Medikamenten im Vergleich zur aktuell üblichen Routine ohne automatisierten Risikoscore mit Priorisierung führt. Weitere Ziele sind die Verminderung von klinisch relevanten Nebenwirkungen und das Patientenbefinden. Es wird erwartet, dass durch die geplante Intervention arzneimittelbezogene Probleme deutlich reduziert werden. Der entwickelte Risikoscore wird öffentlich und frei verfügbar gemacht. Ein Nachweis des Nutzens der Intervention wird die Einführung dieses Modells bei weiteren Universitätsklinika und anderen Krankenhäusern erheblich befördern. Ziel des Teilvorhabens des Universitätsklinikums Jena ist es, im Rahmen einer versorgungsnahen Interventionsstudie zu untersuchen, ob der Service der Stationsapotheker durch die Einführung eines Algorithmus verbessert werden kann. Hierzu gehört insbesondere auch die zeitnahe und saubere klinische Datendokumentation und ihre Abbildung im Datenintegrationszentrum. In Jena werden an der Studie mindestens sechs Stationen teilnehmen. Des Weiteren soll ein zentraler Biometriedienst für WP3 und WP4 etabliert werden.