Einzelprojekt

JOBS Programm Deutschland zur Gesundheitsförderung bei Arbeitslosen in der kommunalen Lebenswelt mit Einbezug der Einrichtungen der Arbeitsförderung

Förderkennzeichen: 01EL2001
Fördersumme: 537.835 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Alfons Hollederer
Adresse: Universität Kassel, Fachbereich 01 Humanwissenschaften, Institut für Sozialwesen
Arnold-Bode-Str. 10
34127 Kassel

Das Präventionsprogramm "Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung in der kommunalen Lebenswelt" von GKV-Spitzenverband und gesetzlichen Krankenkassen, der Bundesagentur für Arbeit, des Deutschen Landkreistages und des Deutschen Städtetages zielt auf die systematische Verbesserung der Gesundheit von arbeitslosen Menschen. Sie werden schwer von der Gesundheitsförderung erreicht. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) koordiniert die konzertierten Aktivitäten an 129 Standorten. Sie plant dabei, das vom Michigan Prevention Research Center (MPRC) entwickelte multimodale "JOBS Program" mit Elementen von sozialem Lernen und Selbstwirksamkeit zu transferieren und in Trainings zu integrieren. Die konzeptgetreue Schulung von Trainern wird durch das Finnish Institute of Occupational Health gewährleistet. Für das wissenschaftliche Ausgangsprojekt wurden in kontrollierten Interventionsstudien in den USA und Finnland bei Arbeitslosen signifikante positive Gesundheitseffekte und verbesserte Chancen zur Arbeitsmarktintegration nachgewiesen. Es ist aber im internationalen Vergleich zu beachten, dass die Gesundheitsförderung bei Arbeitslosen stark mit Gesundheits- und Sozialversicherungssystemen sowie Arbeitsmarktstrukturen verbunden ist. Die konfirmatorische Studie soll überprüfen, ob der JOBS Program-Ansatz sich übertragen lässt und die positiven Effekte auch bei Arbeitslosen in Deutschland entsprechend der grundlegenden Forschungsfragen entfaltet. Unter "Realweltbedingungen" wird eine randomisierte kontrollierte Studie (RCT) mit insgesamt ca. 1.400 Arbeitslosen in Interventions- und Wartekontrollgruppen geplant. Nach Vortest und Informationsveranstaltungen werden CATI-Telefoninterviews zu drei Messzeitpunkten mit Prätest vor der Intervention (ca. 60 einwöchige Trainings), Posttest sowie 6-Monate-Follow up durchgeführt. Für die formative Evaluation sind teilstandardisierte Fragebogenerhebungen bei Trainern sowie Veranstaltern prozessbegleitend vorgesehen.