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Pressemitteilung

 
 

Nr. 225 | 18.11.2021

Karliczek: Neue Anstrengungen gegen den Krebs

 

Projekte zur Therapieresistenz und gegen Metastasenbildung werden gefördert

 

Mit einem besseren Verständnis von Therapieresistenz- und Metastasenbildung bei Krebs können die Überlebenschancen von Patientinnen und Patienten entscheidend verbessert werden. Daher stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Nationalen Dekade gegen Krebs dafür mehr als 30 Millionen Euro Forschungsförderung bereit. Die Vorhaben zweier Verbünde wurden nun dafür ausgewählt.

Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:

„Es ist wichtig, dass wir auch in Zeiten der Pandemie mit unseren Anstrengungen im Kampf gegen die fürchterliche Krankheit Krebs nicht nachlassen. So kehrt immer noch zu häufig Krebs nach einer zunächst erfolgreich geglaubten Behandlung zurück. Dann ist die Erkrankung meist nicht mehr heilbar – ebenso, wenn ein Tumor gestreut hat. Um das zu ändern, müssen die zugrundeliegenden Vorgänge weiter erforscht werden. Was genau geschieht in Tumorzellen, welche Mechanismen nutzen sie, um der körpereigenen Kontrolle zu entgehen und sich damit immer weiter zu vermehren? Wir möchten die Erforschung dieser Mechanismen beschleunigen und sie mit neuen Behandlungsstrategien überwinden, daher fördern wir die so wichtige Grundlagenforschung auf diesem Feld.

So werden wir unseren ambitionierten Zielen – möglichst viele Krebsneuerkrankungen zu verhindern und die Heilungschancen für die Betroffenen zu erhöhen – wieder einen Schritt näherkommen. Das langfristige Ziel heißt: Heilung. Dafür müssen wir den Krebs und seine Mechanismen noch besser verstehen. Damit folgt das BMBF einer Empfehlung der Arbeitsgruppe ‚Große ungelöste Fragen der Krebsforschung‛ der Nationalen Dekade gegen Krebs. Sie hat die Klärung dieser Fragen als prioritär eingestuft. Eine internationale Jury unter Beteiligung von Patientenvertretungen hat nun zwei Verbünde zur Förderung empfohlen:

Die Forschenden des Konsortiums HEROES-AYA widmen sich der Aufklärung der Tumorheterogenität am Beispiel von Knochen- und Weichteilsarkomen. Diese treten nahezu ausschließlich im Jugend- und jungen Erwachsenenalter auf und zeigen eine sehr stark ausgeprägte Tumorheterogenität, die eine Behandlung erschweren.

Im Fokus des Konsortiums SATURN3 steht die Erforschung der Details hinter der Resistenzentwicklung bei Brust, Darm- und Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die Forschenden planen, die räumliche und zeitliche Entwicklung der Tumorheterogenität im Detail nachzuvollziehen. Die Erkenntnisse sollen die Behandlung dieser schwer heilbaren Krebserkrankungen zukünftig verbessern.

In jedem Verbund arbeiten große Teams disziplinübergreifend zusammen; die Förderung ist für fünf Jahre vorgesehen. Die Forscherinnen und Forscher bearbeiten ihre Fragestellungen mit innovativen Methoden –  modernste Analysetechniken und computertechnischen Auswertungen unter Einbezug künstlicher Intelligenz kommen zum Einsatz.“

Hintergrund:


In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 500.000 Menschen an Krebs. Bis zum Jahr 2030 rechnen Expertinnen und Experten mit einem Anstieg der Neuerkrankungen auf etwa 600.000 Fälle jährlich. 2019 hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit und weiteren Partnern das Bündnis Nationale Dekade gegen Krebs initiiert. Das Ziel: Die Krebsforschung entscheidend voranbringen und dabei Patientinnen und Patienten eng einbinden, um ihnen immer bessere Chancen auf Heilung und Genesung zu bieten.

Die Identifizierung des Themenkomplexes „Tumorheterogenität, klonale Tumor-Evolution und Therapieresistenz“ erfolgte bereits zu Beginn der Nationalen Dekade gegen Krebs durch die Arbeitsgruppe „Große ungelöste Fragen der Krebsforschung“ und wurde durch den Strategiekreis der Dekade als prioritärer Forschungsbedarf vorgeschlagen. Die von der Gemeinschaft der Forschenden (scientific community) ermittelten Herausforderungen sollen von großen, interdisziplinären Teams bearbeitet werden.

 
 
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