Künstliche Intelligenz: Eine wertvolle Hilfe, die der Mensch mit Augenmaß einsetzen sollte

Beim virtuellen Vernetzungstreffen der Förderlinie „Adaptive Technologien für die Gesellschaft – Intelligentes Zusammenwirken von Mensch und KI“ am 28. März 2022 kamen die insgesamt neun geförderten Verbundprojekte zusammen und präsentierten einen ersten Zwischenstand ihrer bisher einjährigen Forschungstätigkeit.

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©goodluz/Adobe Stock

Die Einsatzmöglichkeiten von Technologien, die ein Zusammenwirken von einem Menschen und einer Künstlichen Intelligenz (KI) ermöglichen, sind sehr vielfältig: So können interaktive KI-Systeme etwa in der Behandlung und Versorgung von Patientinnen und Patienten im medizinischen Kontext unterstützen, wie die Forschungsprojekte KIPOS, MINIMAKI und ZIEL bei dem Vernetzungstreffen verdeutlichten. Außerdem kann KI in der Diagnose und Behandlung von Erkrankungen zum Einsatz kommen und ärztliches Fachpersonal bei der Auswertung von Daten unterstützen, wie die Projekte Ophthalmo-AI, A2I veranschaulichten. Das Projekt DOF-Adaptiv präsentierte hingegen ein KI-basiertes Steuerungssystem, welches Menschen mit stark eingeschränkter Mobilität bei der Steuerung eines Roboterarms unterstützen soll. In den Projekten Eghi, Cello und AKILAS wird KI in personalisierten Assistenzsystemen eingesetzt, die den Menschen im Alltag unterstützen sollen.

Im Projekt AKILAS soll individualisiertes, KI-basiertes Lernen ermöglicht werden: Hierbei legen die Forschenden Schwerpunkte auf lernwirksames Feedback und die Modellierung von verschiedenen Lerntypen. Im Projekt nehmen ethische, rechtliche und soziale Fragestellungen einen breiten Raum ein und adressieren gezielt mögliche Bedenken von Seiten der Lehrkräfte, Eltern und Schülerinnen und Schüler. Entscheidend ist dabei, dass der Mensch die Vorzüge der Künstlichen Intelligenz zwar nutzt, dabei jedoch nicht in eine sogenannte Technologiegläubigkeit verfällt: KI-Systeme können eine wertvolle Hilfe sein, ihre Empfehlungen müssen aber stets von einem Menschen validiert werden.

Hierzu erläuterte Frau Prof. Dr. Katrin Böhme aus dem Projekt AKILAS:

Boehme.png"Beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz im schulischen Kontext ist es entscheidend, dass die KI Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte gezielt beim Lernen und Lehren unterstützt, ohne die Lehrkräfte in ihrem pädagogischen Handlungsspielraum einzuschränken oder gar ersetzen zu wollen."
Prof. Dr. Katrin Böhme, Projekt AKILAS
Quelle: privat.

Das nächste Vernetzungstreffen findet voraussichtlich im Frühjahr 2023 statt.

Weitere Informationen:

Bekanntmachungsseite Adaptive Technologien für die Gesellschaft – Intelligentes Zusammenwirken von Mensch und KI