Teilprojekt eines Verbundes

Konstruktion, Vergleich und Anwendung von ungefalteter Proteinantwort (UPR), ER-Stress bezogenen Netzwerken und Vorhersagen von UPR-S

Förderkennzeichen: 01ZX1401E
Fördersumme: 351.685 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2018
Projektleitung: Dr. Grischa Toedt
Adresse: Europäisches Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL)
Meyerhofstr. 1
69117 Heidelberg

Ziel des Verbundes und des Vorhabens ist die verbesserte Therapie von aggressiven Gehirntumoren - Gliomen. Die ungefaltete Proteinantwort ("Unfolded Protein Response" - UPR) ist ein an das Endoplasmatische Retikulum (ER) gekoppelter Schutzmechanismus der Zelle, dessen Fehlregulierung eine Eigenschaft zahlreicher Krankheiten ist. Insbesondere bei glialen Tumoren, die mit einem Anteil von 82% die größte Gruppe maligner Tumoren des zentralen Nervensystems darstellen, kann die UPR einen negativen Einfluss auf den Behandlungserfolg nehmen, da sich Therapie-Resistenzen ausbilden können, welche zum Überleben der entarteten Zellen führen. Ein grundlegendes Verständnis der beteiligten Signalwege und der durch Zell-Stress induzierten Reprogrammierung ist unumgänglich, um die zugrunde liegenden pathogenetischen Mechanismen aufzuklären und eine verbesserte Behandlung von Patienten zu ermöglichen. Es wird ein integrativer Ansatz verfolgt, der öffentlich verfügbare, und die in Kooperation mit den Projektpartnern/innen generierten Datensätze analysiert und mit transkriptom-weiten Änderungen unter modulierten therapeutischen Konditionen vergleicht. Als zentrale Informatik-Ressource ist es unser Ziel einen reibungslosen Betrieb von robusten Werkzeugen für die Projektdaten zu bieten, um einen einheitlichen Projektdatenbestand höchster Qualität sicherzustellen. Hierzu wird u.a. eine relationale Datenbank generiert und über ein SUPR-G Internetportal der wissenschaftlichen Gemeinschaft in standardisierter Form zugänglich gemacht. Durch Modellierung eines UPR- und ER-Stress Interaktionsnetzwerkes werden experimentelle Hypothesen generiert und der experimentellen Verifizierung zugeführt. Durch moderne gemeinschaftliche Kommunikationsmittel wird ein höchstmögliches Maß an effizienter wissenschaftlicher Interaktion ermöglicht.