Verbund

MENON - Medizintheoretische, normative und ökonomische Evaluation der Systemmedizin

Durch Integration der Fachperspektiven von Medizinethik und Gesundheitsökonomik liefert der Verbund MENON einen Beitrag zur normativen und ökonomischen Bewertung der Erfolgsaussichten der Systemmedizin. Dabei fokussiert der Verbund auf Problemfelder, die bei Translation der Systemmedizin in die Versorgung aus der Verfügbarmachung großer Datenmengen für Diagnostik und Therapie erwachsen dürften. Näherhin analysiert der Verbund Herausforderungen, die a) mit der Einführung von Supportsystemen zur IT-gestützten Diagnosestellung und Therapieplanung im Rahmen einer Systemmedizin einhergehen dürften sowie b) aus quantitativ und qualitativ neuartigen Risiken hinsichtlich der Generierung von gesundheitsrelevanter Überschussinformation (Zusatz- und Nebenbefunde) resultieren könnten. Durch Zusammenführung von logischen, empirischen, normativen sowie begriffs- und diskursanalytischen Arbeitsweisen aus dem Bereich der Ethik mit ökonomischen Methoden leistet MENON einen Beitrag zur Klärung der außermedizinischen Voraussetzungen einer gelingenden Integration der Systemmedizin in die medizinische Versorgungspraxis. In den Teilprojekten 2 und 3 werden translationsethische Hürden im Zusammenhang mit der Generierung von Zusatzbefunden bzw. die damit einhergehenden ökonomischen Herausforderungen analysiert.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Teilprojekte 2 und 3

Förderkennzeichen: 01GP1408A
Gesamte Fördersumme: 399.600 EUR
Förderzeitraum: 2014 - 2017
Projektleitung: Dr. Martin Langanke
Adresse: Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Theologische Fakultät, Lehrstuhl: Systematische Theologie
Am Rubenowplatz 2/3
17489 Greifswald

Teilprojekte 2 und 3

Die Teilprojekte der Universität Greifswald fokussieren auf Zusatz- bzw. Nebenbefunde. Diese stehen zwar nicht mit der ursprünglichen Fragestellung in Verbindung, haben jedoch Bedeutung für Gesundheit und/oder Lebensplanung der untersuchten Person selbst und/oder ihrer Verwandten. Die Wissenschaftler wollen Empfehlungen für einen ethisch verantwortbaren Umgang mit Zusatzbefunden erarbeiten. Dabei sollen Wahrnehmungen, Einschätzungen, Befürchtungen und Optimierungsvorschläge von Ärzteschaft und Pflegenden einbezogen werden. Zusatzbefunde haben nicht nur ethische, sondern auch gesundheitsökonomische Konsequenzen. Diese werden ebenfalls eingehend untersucht. Das Teilprojekt der Universitätsmedizin Greifswald fokussiert auf die ethischen Problemfelder der Implementierung IT-basierter Diagnose- und Therapieplanungstools in die klinische Routine. Es wird geprüft, welche ethischen Konsequenzen mitbedacht werden müssen, um sowohl den Anforderungen an die Arzt-Patient-Beziehung, dem ärztlichen Selbstverständnis, als auch der Methodenlehre der Evidenz-basierten-Medizin und Patientenautonomie gerecht zu werden.

Abgeschlossen

Teilprojekt 1

Förderkennzeichen: 01GP1408B
Gesamte Fördersumme: 132.902 EUR
Förderzeitraum: 2014 - 2017
Projektleitung: Dr. Tobias Fischer
Adresse: Universitätsklinikum Greifswald, Institut für Geschichte und Medizin
Walther-Rathenau-Str. 48
17489 Greifswald

Teilprojekt 1

Die Teilprojekte der Universität Greifswald fokussieren auf Zusatz- bzw. Nebenbefunde. Diese stehen zwar nicht mit der ursprünglichen Fragestellung in Verbindung, haben jedoch Bedeutung für Gesundheit und/oder Lebensplanung der untersuchten Person selbst und/oder ihrer Verwandten. Die Wissenschaftler wollen Empfehlungen für einen ethisch verantwortbaren Umgang mit Zusatzbefunden erarbeiten. Dabei sollen Wahrnehmungen, Einschätzungen, Befürchtungen und Optimierungsvorschläge von Ärzteschaft und Pflegenden einbezogen werden. Zusatzbefunde haben nicht nur ethische, sondern auch gesundheitsökonomische Konsequenzen. Diese werden ebenfalls eingehend untersucht. Das Teilprojekt der Universitätsmedizin Greifswald fokussiert auf die ethischen Problemfelder der Implementierung IT-basierter Diagnose- und Therapieplanungstools in die klinische Routine. Es wird geprüft, welche ethischen Konsequenzen mitbedacht werden müssen, um sowohl den Anforderungen an die Arzt-Patient-Beziehung, dem ärztlichen Selbstverständnis, als auch der Methodenlehre der Evidenz-basierten-Medizin und Patientenautonomie gerecht zu werden.