Teilprojekt eines Verbundes

Modellierung der Aufnahme und Organverteilung des Q-Fieber Erregers durch Zecken und mögliche Auswirkungen auf die Virulenz

Förderkennzeichen: 01KI2008C
Fördersumme: 316.599 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2023
Projektleitung: PD Dr. Michael Knittler
Adresse: Friedrich-Loeffler-Institut Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit
Südufer 10
17493 Greifswald

Das Friedrich-Loeffler-Institut beteiligt sich mit zwei Teilvorhaben am Verbundprojekt Q-GAPS. In der 2. Förderphase wird die erfolgreiche Arbeit des Vorgängerprojekts Q-GAPS fortgeführt, um die gesetzten Ziele zu erreichen und dadurch die Q-Fieber-Situation in Deutschland zu verbessern. Am Institut für Immunologie (FLI Riems) werden auf Basis zellulärer Modelsysteme mittels immunologischer, zellbiologischer und biochemischer Methoden die Immunsubversion und Virulenz von C. burnetii-Isolaten untersucht. Es werden Studien zur Wirts- und Zelltypspezifität bakterieller Infektionen durchgeführt. Des Weiteren werden zelluläre Eintrittsmechanismen sowie Interaktionen von C. burnetii mit Kompartimenten infizierter dendritischer Zellen analysiert und autophagosomale Wege sowie die funktionale Antigenpräsentation charakterisiert. Am Institut für bakterielle Infektionen und Zoonosen (FLI Jena) werden auf Basis von semi-quantitativen Proteomanalysen virulenter Feldisolate (BSL3) aus Schaf, Ziege, Rind und Zecke sowie Isolate eines Ausbruchs, die von Tier und Mensch stammen, biologische Marker identifiziert, die eine Risikoanalyse zur Einstufung des Erregers während eines Ausbruchs ermöglichen. Bakterielle Adaptionsmechanismen an die intrazelluläre Nische, insbesondere die oxidative Stressantwort, DNA-Reparaturmechanismen, Osmoregulation, sowie die beiden Virulenzfaktoren das Lipopolysaccharid und Typ IV Sekretionssystem sollen vergleichend analysiert werden. Die Expressionsanalyse von Makrophagen und Trophoblasten, den eigentlichen Zielzellen, soll hinsichtlich Inflammationssignalwege während der Infektion mit Coxiella Feldisolaten analysiert werden. Durch den Vergleich sowohl der bakteriellen als auch der Wirtszellexpression sollen Unterschiede herausgearbeitet werden, die zum Verständnis der Isolat-spezifischen Virulenz beitragen.