Teilprojekt eines Verbundes

One Health-Maßnahmen zur Verhinderung oder Verringerung der Entwicklung und Übertragung von Antibiotikaresistenzen

Förderkennzeichen: 01KI2205
Fördersumme: 293.762 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Dirk Bockmühl
Adresse: Hochschule Rhein-Waal Rhine-Waal University of Applied Sciences, Fakultät Life Sciences
Marie-Curie-Str. 1
47533 Kleve

Innerhalb des Projektes soll wie bei allen Partnern zunächst ein Small-Scale-Biofilm-Modell (SSCBM) etabliert werden. Das Ziel hierbei ist, komplexe Biofilme in ihrer originalen Beschaffenheit ex situ im Labor weiterzukultivieren, um das System als Modell für Untersuchungen zur Reaktion der mikrobiellen Gemeinschaft im Biofilm auf Maßnahmen wie der Zuführung von Antibiotika oder Bioziden zu nutzen. Da bislang wenig über die Zusammensetzung und das Vorkommen von AMR in komplexen Biofilmen bekannt ist, soll zudem über Metagenomanalysen die Zusammensetzung der mikrobiellen Gemeinschaften sowie das Auftreten von AMR in den Ausgangsproben aus drei verschiedenen Bereichen (Haushalt, Landwirtschaft und Klinik) bestimmt werden. In einem weiteren Schritt wird dann der Einfluss der oben genannten Interventionsmaßnahmen im SSCBM in situ hinsichtlich der Veränderung der Zusammensetzung der Microbiota und dem Auftreten und dem Transfer von AMR untersucht. Dazu werden neben Shotgun-Sequenzierungen, die durch andere COMBAT-Partner durchgeführt werden, auch die Veränderungen der Abundanz von Klasse-1-Integrons untersucht. Dieser Ansatz wurde von der HSRW im Hinblick auf ein AMR- und Biozidmonitoring in früheren Arbeiten etabliert und von ihr im Konsortium in der Anwendung auf die SSBM koordiniert. Nach Abschluss der Untersuchungen steht somit ein umfangreiches Bild von der Zusammensetzung komplexer Biofilme, deren AMR-Profil und der Reaktion dieser Systeme auf Desinfektionsmaßnahmen und Antibiotikagabe zur Verfügung, das die zukünftige Anwendung von Bioziden verbessert.