Teilprojekt eines Verbundes

Ophtalmologie und Errichtung eines Datenintegrationszentrums

Förderkennzeichen: 01ZZ2101E
Fördersumme: 724.495 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2023
Projektleitung: Dr. Frank Nüßler
Adresse: Klinikum Chemnitz gGmbH, Bereich Informatik, Klinik für Augenheilkunde
Flemmingstraße 2
09116 Chemnitz

Die Klinikum Chemnitz gGmbH (KC) als Maximalversorger (1.800 Betten) mit jährlich über 110.000 neuen Patientendatensätzen im Krankenhausinformationssystem SAP ishmed möchte mit Unterstützung des Uniklinikum Dresden (UKD) ein vollwertiges Datenintegrationszentrum (DIZ) im Sinne der MII als Basis für folgende Zielerreichung aufbauen: 1) Aufbereitung/Normierung medizinischer Daten der KC gemäß Kerndatensatz; 2) Master-Patient-Index (MPI), Consent-Management und Pseudonymisierung; 3) Errichtung einer standardkonformen Datenaustauschplattform; 4) Umsetzung eigener Use Case "Ophthalmologie trifft Diabetologie" (UC1). Dazu engagieren sich zwei Abteilungen der KC: A) Informatik, B) Klinik für Augenheilkunde. Die Informatik wird die Errichtung des eigenständig geplanten DIZ des KC in enger Kooperation mit der UKD und ihren einbezogenen Einrichtungen durchführen und von deren Erfahrungen und denen des Konsortiums MIRACUM profitieren. Das DIZ soll neben den bestehenden DIZ in Dresden und Leipzig auch regional dazu dienen, eine Akquise und Standardisierung von medizinischen Daten aus der Region Südwestsachsen zur partnerschaftlichen Nutzung für Forschungszwecke mit den 28 Krankenhäusern im Cluster Chemnitz voran zu bringen. Die im DIZ KC aufbereiteten und selektiv extrahierbaren Medizindaten sollen mit rechtskonformen Verfahren innerhalb MIRACUM/MiHUBx zur Nutzung bereitgestellt werden. Eine wesentliche Komponente der aufzubauenden DIZ-Infrastruktur soll ein Plattformsystem für medizinische Daten unter Nutzung der Standards IHE und FHIR sein. Damit werden die Voraussetzungen für den im UC1 nötigen Austausch medizinischer Daten des Sächsischen Makulazentrums geschaffen und ein Grundstein für die Entwicklung KI/ML-basierter Tools zur Bildanalyse und Entscheidungsunterstützung gelegt. Dies wird in enger Zusammenarbeit mit der TU Chemnitz und der Hochschule Mittweida geschehen und dient der sektorenübergreifenden, ganzheitlichen Behandlung und Personalisierung der Medizin.