Verbund

PROACT

Erkrankungen des Herzens, z. B. der Herzkranzgefäße, zählen zu den bedeutendsten gesundheitlichen und sozioökonomischen Herausforderungen Europas. Obwohl viele Risikofaktoren bekannt sind und kontrolliert werden können, führt eine Atherosklerose nach wie vor zu schwerwiegenden Komplikationen. Weltweit sterben viele Menschen an den Folgen einer Artherosklerose, die als Hauptursache für kardiovaskuläre Erkrankungen gilt. Das deutet darauf hin, dass wichtige pathophysiologische Mechanismen noch erkannt werden müssen, die Prävention noch weiter verbessert werden kann und weitere Anstrengungen zur Verbesserung des Transfers von der Grundlagenforschung in die klinische Praxis erforderlich sind.

Das transnationale Konsortium Proact, verfolgt das Ziel frühe Mechanismen der Atherosklerose zu erforschen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen insbesondere die Mechanismen, die dazu führen, dass atherosklerotische Plaques entstehen. Atherosklerotische Plaques sind begrenzte Stellen der Gefäßwand, die sich entzünden und lebensnotwendige Blutgefäße im Gehirn oder Herzen verstopfen. Anhand eines Mausmodells sollen unterschiedliche Progressionsstufen der Atherosklerose untersucht werden. Im Erfolgsfall können neue Therapieansätze zur Bekämpfung der koronaren Herzerkrankung identifiziert werden.

Das Vorhaben ist ein Teil des transnationalen Verbunds „Proact“ mit einem deutschen, französischen und belgischen Partner. Dieser wird durch den belgischen Partner koordiniert. Mit der Fördermaßnahme wird das Ziel verfolgt, konkrete Verbesserungen bei der Früherkennung und Prognose von koronaren Gefäßerkrankungen zu erlangen.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Proteomanalyse für die Behandlung der koronaren Herzkrankheit

Förderkennzeichen: 01KL1805
Gesamte Fördersumme: 599.977 EUR
Förderzeitraum: 2018 - 2021
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. Harald Mischak
Adresse: Mosaiques Diagnostics GmbH
Rotenburger Str. 20
30659 Hannover

Proteomanalyse für die Behandlung der koronaren Herzkrankheit

Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Verbundes "PROACT" mit einem deutschen und französischen Partner und einem belgischen Koordinator. Koronare Herzkrankheit (KHK) ist die häufigste Ursache für Morbidität und Mortalität in entwickelten Ländern. Obwohl aktuelle diagnostische und therapeutische Instrumente das Management signifikant verbessert haben, steigt die Prävalenz von KHK aufgrund des demografischen Übergangs und erhöhter Überlebensraten immer noch an. Die sozioökonomische Belastung durch KHK ist somit offensichtlich und innovative Methoden, die das Management verbessern, werden dringend benötigt. Das Vorhaben verfolgt im Wesentlichen zwei Ziele: Frühe Biomarker und Mechanismen von KHK: In zwei europäischen Kohorten werden über 3000 Patienten identifiziert, die eine frühe Erkennung von KHK mit Kapillarelektrophorese gekoppelt mit Massenspektrometrie (CE-MS) erlauben. Diese Klassifikatoren werden mit Gewebe-Proteomanalyse kombiniert verwendet, um frühe KHK-Mechanismen im menschlichen Gewebe zu extrapolieren. Des Weiteren werden Plaqueinstabilitätsmechanismen untersucht. Mithilfe robuster systembiologischer Tools sollen molekulare Mechanismen der Plaqueinstabilität identifiziert und neuartige therapeutische Targets zur Stabilisierung der Plaque aufgezeigt werden. PROACT wird auf der einen Seite modernste Technologien einsetzen, um das Risiko der Entwicklung von KHK nicht-invasiv zu erkennen und auf der anderen Seite mithilfe eines innovativen systembiologischen Ansatzes potenzielle therapeutische Targets zur Behandlung von Plaqueinstabilität bereitstellen.