Einzelprojekt

ROCSANbio: Anti-PD1 und Niraparib Kombinationstherapie in gynäkologischen Karzinosarkomen: Identifizierung von Biomarkern und Resistenzmechanismen zur Vorhersage von Therapieansprechen

Förderkennzeichen: 01KT1903
Fördersumme: 296.876 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Elena Ioana Braicu
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin

Die Diagnose von Karzinosarkomen (CS) wird häufig erst im späten Stadium gestellt, und derzeit gibt es keine wirksame Screening-Methode. Leider erleiden bis zu 80% der Patienten einen Rückfall und sterben letztendlich. Das Translationsprojekt ROCSANbio ist an die erste randomisierte klinische Studie gekoppelt, in der die Wirksamkeit von Arzneimitteln bei fortgeschrittenen/rezidivierten gynäkologischen CS untersucht und der Vergleich von patient reported outcome und Lebensqualität von Patienten unter Therapie mit der Standard-CT in einem transeuropäischen Szenario ermöglicht wird. Die Analyse von bereits identifizierten Signalwegen beim Ovarialkarzinom als mutmaßliche Gründe für Anti-PD1-Resistenzmechanismen soll die Grundlage für kombinierte Immuntherapiestudien sein, die auf Zielgruppen und Medikamenten basieren, die bereits von den Partnern verfolgt werden. Eine umfassende Analyse, die auf der Gesamtgenomsequenzierung und RNA-Sequenzierung eines ganzen Tumors basiert, soll zusätzliche Resistenzmechanismen identifizieren und neue Angriffspunkte für die Resistenz aufzeigen. Dies könnte zukünftig ein rationales Design für klinische Studien in der CS ermöglichen. Die Verwendung der Tumorprofilierung kann das Progressionsrisiko eines Tumors, den wahrscheinlichen Zeitpunkt eines erneuten Auftretens und die vorhergesagte Wirksamkeit eines systemischen Mittels bestimmen. An der Charité werden im Rahmen dieses Programmes Flüssigbiopsien untersucht, die von der Aufnahme der Patienten bis zur Progression der Erkrankung durchgeführt werden. Dabei soll zirkulierende Tumor-DNA (ctDNA) auf Genmutationen analysiert werden, um die Entwicklung resistenter Mechanismen zu verstehen und ihnen entgegenwirken zu können.