Verbund

Schnelltest zur Erfassung von fungalen Substanzen in klinischen Proben (FungoSens)

Im Krankenhaus erworbene Pilzinfektionen (nosokomial) und die damit verbundene Blutver-giftung (Sepsis) sind ein zunehmendes Problem von Intensivstationen und betreffen vor allem schwerkranke Patienten. Da die frühen Symptome einer Pilz-Sepsis sehr unspezifisch sind, ist eine gezielte Behandlung kaum möglich. Dadurch ist die Mortalität mit 30% bis 50% trotz der Entdeckung neuer antifungaler Wirkstoffe wie Voriconazol und Posaconazole nach wie vor sehr hoch.

Ziel dieses Vorhabens ist es, eine schnelle und sensitive Diagnostik durch eine spezifische Sensorik zu entwickeln und bis zum Pilot-Stadium klinisch zu evaluieren, um schwere nosokomiale Pilzinfektionen und die Pilz-assoziierte Sepsis bereits in deren Anfangsstadien ermitteln zu können. Für den Nachweis werden Detektoren generiert, die die Biolumineszenz zum Nachweis von Pilzinfektionen nutzen und in einen mikrofluidischen Chip integriert werden. In dem dazugehörigen Auslesegerät werden diese analysiert und die Infektionsquelle bestimmt.

Dies ermöglicht eine schnelle nichtinvasive Diagnostik von Pilz-assoziierten Infektionen. Aufgrund der schnellen Detektion wird eine zeitnahe Behandlung der Patienten ermöglicht, was sowohl die Mortalität senkt als auch die Kosten, die dem Gesundheitswesen entstehen.