Teilprojekt eines Verbundes

Teilprojekt 2

Förderkennzeichen: 01GP1771B
Fördersumme: 97.910 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2019
Projektleitung: Dr. Britta Lang
Adresse: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Abt. für Medizinische Biometrie und Statistik, Deutsches Cochrane Zentrum
Breisacher Str. 153
79110 Freiburg

Im Mittelpunkt des Verbundprojekts steht ein Diskursprojekt mit angehenden (Wissenschafts-)Journalisten und Ärzten. In einem Quality Assessment bewerten die Teilnehmer mit Unterstützung von Experten aus Medizin und Wissenschaftsjournalismus die Qualität der öffentlichen Medizinkommunikation über diagnostische Testverfahren an konkreten Fallbeispielen. Das Projekt widmet sich der Frage, wie molekulare bzw. genetische Diagnosemöglichkeiten im Mediendiskurs vermittelt werden, v. a. im Hinblick auf Nutzen, Risiken und Evidenz sowie ethische Konflikte und soziokulturelle Folgen, die durch die Einführung von Tests im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen, aber auch durch die autonome Anwendung von Selbsttests ohne ärztliche Beratung zu erwarten sind. In dem Verbundprojekt werden zahlreiche Akteure zusammengeführt, die an unterschiedlichen Schnittstellen der Wissenschaftskommunikation – in der Forschung und in der Klinik bzw. Arztpraxis, in der Öffentlichkeitsarbeit sowie im Journalismus – an der Herstellung und Vermittlung von Wissen über diagnostische Testverfahren mitwirken. Diese Akteure werden in einem mehrstufigen, diskursiven Prozess zu einem Austausch über die gesellschaftlichen Folgen dieser Entwicklungen in der Medizin angeregt. Die Ergebnisse dieses Diskurses werden zielgruppenspezifisch, aber auch für die breite Öffentlichkeit im Internet publiziert. Die Vernetzung der Antragsteller in der Medienlandschaft und der medizinischen Community sind dabei nicht nur geeignet, die in den Diskurs eingebundenen Teilzielgruppen, sondern auch weitere Teile der Gesellschaft zu erreichen und für die Problematik diagnostischer Tests zu sensibilisieren. Teilprojekt 2 widmet sich dem Diskurs über diagnostische Tests aus der Perspektive der Ärzte und Medizin-Ethiker. Untersucht wird der Anteil der diagnostischen Tests, für den eine evaluative Basis vorliegt sowie der Forschungsstand zu psychosozialen Auswirkungen von Testergebnissen auf die Anwender.

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