Teilprojekt eines Verbundes

Teilprojekt Koordination, Teilprojekt 1a: Längsschnittstudie zur psychischen Gesundheit, Teilprojekt 3: Zugang minderjähriger Flüchtlinge zu psychiatrischer Versorgung

Förderkennzeichen: 01GL1749A
Fördersumme: 1.724.507 EUR
Förderzeitraum: 2018 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Frank Neuner
Adresse: Universität Bielefeld, Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft
Universitätsstr. 25
33615 Bielefeld

Das allgemeine Ziel des YOURHEALTH-Projektes besteht in der Identifikation der zeitlichen und kausalen Beziehungen zwischen Stress, Gesundheit und psychosozialer Integration von neu angekommenen Geflüchteten aus Syrien, Afghanistan und Irak. In einem multidisziplinären Kooperationsprojekt von Entwicklungs- und Pädagogischer Psychologie, Gesundheitspsychologie und Gesundheitswissenschaft sollen sowohl psychologische Prädiktoren und Konsequenzen psychischer und physischer Symptomatiken identifiziert werden als auch Barrieren, die Geflüchteten den Zugang zum Gesundheitssystem erschweren. Das YOURHEALTH-Projekt besteht insgesamt aus drei zentralen Teil-Projekten (TP). TP 0 übernimmt die Koordination des Gesamtverbundes. Das zentrale Ziel von TP 1 besteht in der längsschnittlichen Analyse des psychosozialen Befindens junger Geflüchteter und in der Suche nach Risiko- und Schutzfaktoren, die auf die psychosoziale Anpassung Einfluss nehmen können. Dieses Teil-Projekt wird in zwei Regionen (Bielefeld und Stuttgart/Schwäbisch Gmünd) durchgeführt, um regionale Unterschiede abbilden zu können und die Repräsentativität der Befunde zu erhöhen. Das Teil-Projekt liefert wichtige Daten zu psychosozialen Situation junger Geflüchteter und trägt dazu bei, Ansätze zur Gesundheitsförderung, Prävention und Gesundheitsversorgung in dieser Population zu identifizieren. Das Hauptziel des TP 3 ist die Untersuchung von Barrieren, welche begleiteten und unbegleiteten minderjährige Flüchtlingen (BMF und UMF) begegnen, wenn sie versuchen Hilfestellungen von Beratungsstellen und psychiatrischen Versorgungseinrichtungen in Deutschland in Anspruch zu nehmen. Um diese Hindernisse quantifizieren zu können, wird auf Input von relevanten Gatekeepern, Dienstleistern, sowie auch von minderjährigen Flüchtlingen und deren Eltern zurückgegriffen.