Verbund

Therapiebegleitende in vitro diagnostische Assays in der rheumatoiden Arthritis (tIVDiRA)

Die Rheumatoide Arthritis (RA) ist die am häufigsten auftretende Autoimmunerkrankung weltweit. Gekennzeichnet durch eine chronische Entzündung der Gelenke und deren zunehmende Zerstörung, führt die RA zu Einschränkungen in der Mobilität bis hin zur vollkom-menen Erwerbsunfähigkeit. Alleine in Deutschland sind circa ein Prozent der Bevölkerung betroffen. Die Therapiekosten belaufen sich auf etwa 1,6 Milliarden Euro, in denen die Zusatz- und Folgekosten durch Arbeitsausfälle noch nicht berücksichtigt sind.

Die Behandlung der RA erfolgt mit Hilfe von verschiedenen anti-rheumatischen Medikamenten. Die Standarttherapie sieht den Einsatz von verschiedenen disease modifying antirheumatic drugs (DMARDs) vor. Leider sprechen ca. 30-40 Prozent der RA-Patienten nicht oder nur unzureichend auf die Gabe des am meisten verordneten Medikaments aus dieser Gruppe, das TBA (Thyroxin bindendes Albumin), an. Zurzeit gibt es keine geeignete Analysemethode um Aussagen über die individuelle Verlaufsform oder das Ansprechen auf eine Therapie zu treffen. Eine Wirksamkeit des Medikaments (z.B. TBA) können Ärzte erst nach frühestens drei Monaten feststellen. Eine frühzeitigere Diagnose der RA und eine bessere Prognose der Medikamentenwirksamkeit könnten den Verlust der Mobilität verhindern und die Degeneration der betroffenen Gelenke minimieren.

Ziel des Vorhabens ist es daher, einen routinelabortauglichen ELISA-Test (Methode zur Bestimmung der Konzentration von Antigenen oder Antikörpern) zu entwickeln, der das Therapieansprechen auf die verabreichten Medikamente vorhersagt. Es sollen Funktionsmuster für den diagnostischen Test entwickelt werden und dessen technische und immunologische Validierung mit entsprechenden Patientenkohorten durchgeführt werden. Dieser Test wird den Ärzten eine Erfolgsprognose vor Beginn der medikamentösen Therapie ermöglichen und so zu einer erheblichen Verbesserung der Patientenversorgung führen.