Teilprojekt eines Verbundes

TP4 Ethik

Förderkennzeichen: 01GP2113D
Fördersumme: 133.673 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Dirk Lanzerath
Adresse: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften
Bonner Talweg 57
53113 Bonn

Wissenschaft und Politik sind sich einig, dass künstliche Intelligenz (KI) "eine der transformativsten Kräfte unserer Zeit ist" (AI HLEG 2018, 1). Es ist allgemein anerkannt, dass dringend geeignete Mittel zur Aufsicht und Regulierung dieser transformativen Kräfte erforderlich sind. Ein besonders wichtiger Bereich ist die Medizin, da die Verwendung von KI hier das Leben eines jeden von uns unmittelbar beeinflussen wird. Das übergeordnete Ziel dieses Projekts besteht darin, einen theoretisch fundierten und empirisch abgesicherten Rahmen für die Bewertung des Einsatzes von KI-basierten Verfahren in der medizinischen Diagnostik und Entscheidungsfindung bereitzustellen. Die Neuromedizin dient hierbei als einschlägiger Anwendungsfall. Detaillierte ethische und rechtliche Analysen werden durchgeführt, um notwendige konzeptionelle Revisionen zu ermitteln. Ziel des Teilprojekts sind die ethischen Analysen, die eine Grundlage zur Entwicklung des Rahmenwerks bilden. Qualitative empirische Methoden werden genutzt, um zunächst Faktoren für Akzeptanz und Vertrauen im Zusammenhang mit KI-basierten Verfahren in der Neuromedizin zu ergründen. Dann werden zwei große standardisierte Umfragen zur quantitativen Bewertung der Auswirkung verschiedener Einflussfaktoren auf die Akzeptanz von KI-Innovationen in der Neuromedizin durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen bilden die Grundlage für die Entwicklung eines Bewertungsrahmens für medizinische KI, der ethisch und rechtlich fundiert ist und die Erwartungen derjenigen berücksichtigt, die die Verwendung dieser neuartigen Technik direkt betrifft.