Deutschlandweit werden jährlich rund 120.000 Operationen durchgeführt, bei denen es wäh-rend des Eingriffs zu einem Kreislaufversagen beim Patienten kommt. Bei Risikopatienten wird der Kreislauf während des Eingriffs stetig überwacht, damit der Anästhesist rechtzeitig Infusionen verabreichen oder die Beatmung verändern kann.
Der arterielle Blutdruck wird intraoperativ mittels eines Katheters gemessen, der invasiv in die Handgelenksarterie eingeführt werden muss. Dabei treten häufig kleinere Verletzungen oder Infektionen der Haut auf. Bislang gibt es noch keine nichtinvasive marktfähige Messmethode, die in Bezug auf Messgenauigkeit und Funktionsumfang mit der invasiven Kathetermessung konkurrenzfähig ist.
Im Rahmen des Verbundvorhabens soll eine innovative Ultraschallsonde entwickelt werden, mit der der Kreislauf des Patienten nicht-invasiv überwacht werden kann. Mittels einer Analyse des Blutflusses in der Handgelenksarterie kann der Blutdruck genau errechnet werden und so einem kontinuierlichen intraoperativen Monitoring unterliegen. „RadialisPeriOP“ soll frühzeitig und genauso zuverlässig wie invasive Methoden vor einem bevorstehenden Kreislaufversagen warnen.
Dieser Ansatz der kontinuierlichen und nichtinvasiven Blutflussmessung mittels Ultraschall ist innovativ und ermöglicht eine schonende und sichere Alternative zu den etablierten Technologien.