Teilprojekt eines Verbundes

Untersuchung der Autoimmunerkrankungen systemische Sklerose und Granulomatose mit Polyangiitis

Förderkennzeichen: 01EC1901D
Fördersumme: 771.208 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Gabriela Riemekasten
Adresse: Universität zu Lübeck, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Poliklinik für Rheumatologie
Ratzeburger Allee 160
23562 Lübeck

Zu den entzündlichen muskuloskelettalen Erkrankungen gehört auch die systemische Sklerose (SSc). Sie ist eine Autoimmunerkrankung, die durch Einwanderung von Immunzellen und anschließende Entzündungs- und Umbauprozesse in verschiedenen Geweben und Organen (z. B. Haut, Lunge) gekennzeichnet ist. Autoantikörper gegen sogenannte G-Protein gekoppelte Rezeptoren (GPCR-AK) und membranumschlossene Bläschen, die extrazellulären Vesikel (EV), scheinen bei der Gewebsentzündung eine Rolle zu spielen und stellen damit neue Therapieziele dar. In Mausmodellen und in Blut- und Gewebeproben von Patienten mit SSc bzw. gesunden Kontrollpersonen werden die Wechselwirkungen von GPCR-AK und EV, sowie ihre Effekte auf die Wanderung und Funktion von Immun- und Gewebezellen untersucht. Die Granulomatose mit Polyangiitis (GPA) ist ebenfalls eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung, die vorwiegend kleinen Blutgefäße betrifft. Die GPA kann heute zwar medikamentös kontrolliert, aber nicht geheilt werden. Jetzt sollen mesenchymale Stammzellen als neue Behandlungsstrategie sowohl durch Zell-basierte Experimente als auch in Mausmodellen erprobt werden. Dabei sollen die Stammzellen zum einen das gestörte Gleichgewicht anti-entzündlicher und entzündlicher Botenstoffe wiederherstellen. Andererseits sollen die Stammzellen einen regulierenden Einfluss auf gewebsschädigende Zellen ausüben, um so die Entzündung und die damit einhergehende Gewebszerstörung abzuschwächen. Dies würde eine neue Therapiealternative zu bisherigen zum Teil zellschädigenden Behandlungsstrategien für die GPA darstellen.