Einzelprojekt

Verbesserung von Diagnosen wie Dokumentation von Todesursachen und Aufbau eines Nationalen Mortalitätsregisters

Förderkennzeichen: 01GY1735
Fördersumme: 50.000 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. Ulrich Otto Mueller
Adresse: Center for Population and Health
Viktoriastr. 11 a
65185 Wiesbaden

Lebensdauer und Todesursachen (allgemeine und spezifische Mortalität) sind definitive Endpunkte jeder Gesundheitsbiographie. Im internationalen Vergleich werden in Deutschland Mortalitätsdaten wenig benutzt, wegen 1) unzureichender Qualität vieler Todesursachendiagnosen in der klinischen Routine, verursacht durch geringe Häufigkeit der inneren Leichenschau (Autopsie) wie unzureichende Ausbildung der leichenschauenden Ärzte, 2) Fehlen eines Nationalen Mortalitätsregisters (NMR), in dem alle Todesfälle im Inland und von Bewohnern des Bundesgebietes im Ausland mit Todesursachen, klassifiziert nach den Standards der Weltgesundheitsorganisation, enthalten sind. Verbesserungen dieser Situation wurden seit Jahren verlangt. Dieses Projekt zielt auf 1) Qualitätsverbesserung und digitale Dokumentation der Todesursachendiagnostik in der klinischen Routine, 2) Einrichtung eines NMR. Wechselseitig positive Effekte können aus den Erfahrungen anderer Länder erwartet werden: gute Daten führen zu besserer Forschung, gute Forschung führt zu besseren Daten.