Einzelprojekt

Vergleich der 5-Jahres-Überlebensrate für Patienten nach offener vs. minimal-invasiver Dickdarmresektion bei fortgeschrittenem rechtsseitigem Dickdarmkrebs mit Lymphknotenbefall

Förderkennzeichen: 01KG2209
Fördersumme: 157.307 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2024
Projektleitung: PD Dr. Florian Herrle
Adresse: Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät Mannheim, Universitätsklinikum Mannheim, Chirurgische Klinik
Theodor-Kutzer-Ufer 1-3
68167 Mannheim

Es wird untersucht, ob bei Patientinnen und Patienten mit lokal fortgeschrittenem Darmkrebs der rechten Dickdarmhälfte fünf Jahre nach der Operation mit Schlüssellochmethode Unterschiede in der Überlebensrate im Vergleich zu einer offenen Operation festgestellt werden können. Es ist bereits bekannt, dass die Schlüssellochmethode (sogenannte minimal-invasive Chirurgie) hinsichtlich kurzfristiger Ergebnisse, wie z. B. der reduzierten Anzahl an Wundinfektionen oder der kürzeren Aufenthaltsdauer im Krankenhaus, überlegen ist. Hinsichtlich langfristiger Ergebnisse ergibt sich allerdings eine Wissenslücke. Zwar existieren Studien, in denen für die Gesamtheit aller Dickdarmtumoren Unterschiede in 5-Jahres- Überlebensraten zwischen diesen Methoden untersucht wurden, jedoch fehlen Auswertungen zur spezifischen Untergruppe mit lokal fortgeschrittenen Tumorerkrankungen der rechten Dickdarmhälfte. Diese Lücke ist problematisch, weil die beschriebene Personengruppe nur eingeschränkt mit anderen Patientinnen und Patienten vergleichbar ist. Einerseits sind Tumoren des rechten Dickdarms mit einem höheren Sterbe-Risiko behaftet, als Tumoren an anderen Lokalisationen des Darms. Andererseits ist das sogenannte lokal fortgeschrittene Stadium, bei dem Lymphknoten, nicht aber andere Organe befallen sind, bei vielen Patientinnen und Patienten noch heilbar, weswegen eine Optimierung der Therapie hier besonders wichtig ist. Für die Klärung dieser Fragestellung werden von den oben beschriebenen Studien, die Patientinnen und Patienten über alle Stadien und Lokalisationen hinweg untersucht haben, die Daten gesammelt, bei denen ein lokal fortgeschrittenes Studium und ein Krebs im rechten Dickdarm vorliegt. Diese Daten werden dann gemeinsam ausgewertet. Diese, als "Individual Patient Data Meta-Analyse" bezeichnete Methode kann bei guter Datenqualität sehr stichfeste Ergebnisse liefern. Diese Ergebnisse können rasch Einzug in die klinische Praxis finden und die Behandlungsqualität optimieren.