Einzelprojekt

Das metabolomische Profil im Kontinuum der kolorektalen Karzinogenese

Förderkennzeichen: 01KT1403
Fördersumme: 20.060 EUR
Förderzeitraum: 2014 - 2014
Projektleitung: Dr. Nina Habermann
Adresse: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), NCT - Abt. Präventive Onkologie
Im Neuenheimer Feld 460
69120 Heidelberg

Mit metabolomischen Untersuchungen, einem innovativen und wirkungsvollen Ansatz zur systematischen Messung einer großen Metabolitenanzahl, können biologische Phänotypen hochpräzise charakterisiert werden. Begleitend zur Individualisierung von Präventionsstrategien gegen die Weiterentwicklung von Kolorektalkrebs (KRK) sind neue Biomarker, die das Progressionrisiko beschreiben, dringend notwendig. Durch die Plasmaananalyse von kolonkrebsfreien Personen, Patienten mit kolorektalen Adenomen und Kolorektalkrebspatienten (KRK, Stadium I-IV) sollen innerhalb des neu gegründeten MetaboCCC-Konsortiums Veränderung des Metaboloms im Verlauf der Kolorektalkrebsentwicklung untersucht werden. Dafür werden insgesamt 2.300 Plasmaproben, die aus gut beschriebenen Kohorten vierer TRANSCAN Länder (Niederlande, Deutschland, Österreich, Norwegen) stammen, von Experten am IARC (Frankreich) untersucht. Es werden verschiedene Entdeckungs- und Validierungsreihen eingesetzt, mit Hilfe derer zugrundeliegende biologische Mechanismen aufgedeckt werden. Zur Beantwortung dieser Fragestellung werden sowohl ein Hypothesen getriebener (targeted) Ansatz als auch ein empirischer Screen (untargeted Metabolomics) eingesetzt. Unser Ziel ist a) die Bestimmung präventiver und prädisponierender Plasmametabolite, die Adenomfälle von Kontrollen unterscheiden, b) die Bestimmung von Plasmametaboliten, die KRK im Vergleich zu Kontrollindividuen und Adenompatienten unterscheiden, c) die Prüfung von Markern, die sich in den Stadien des KRK unterscheiden. Durch ein Design mit Aufdeckungs- und Validierungsphasen ist es uns möglich, robuste metabolomische Signale der kolorektalen Karzinogenese aufzudecken. Zur Charakterisierung des Metaboloms kommen zwei verschiedene Strategien zur Anwendung, ein Hypothesen getriebener (targeted) Ansatz und ein empirischer Screen (untargeted metabolomics). Die Ergebnisse werden durch den Einschluss mehrerer europäischer Kohorten generalisierbar sein.