Einzelprojekt

Dokumentation, Analyse und Interpretation von Unterschieden in der Versorgung und im Überleben von Patientinnen und Patienten nach einer Krebserkrankung zwischen europäischen Regionen

Förderkennzeichen: 01KT1504
Fördersumme: 206.018 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Alexander Katalinic
Adresse: Institut für Krebsepidemiologie e.V. an der Universität zu Lübeck, Krebsregister Schleswig-Holstein
Ratzeburger Allee 160, Haus 50
23562 Lübeck

Das HIGHCARE-Projekt ist eine „hoch auflösende" Studie (high resolution study) unter Koordination des Istituto Nazionale dei Tumori, Mailand, mit insgesamt sieben europäischen Partnern. Im Projekt werden Daten zu Diagnose, Behandlung, Komorbidität und zum weiteren Verlauf von Personen mit Krebserkrankungen erfasst (Brust- und Darmkrebs), und zwar viel detaillierter als dies der Routine von Krebsregistern möglich ist. Mit dem Projekt soll eine hohe Qualität der Datenerhebung erreicht werden, um die Krebserkrankungen und deren Verlauf besser charakterisieren zu können. Anschließend werden Unterschiede in der onkologischen Versorgung analysiert und identifiziert. Durch die Dissemination der Ergebnisse in die Regionen sind weitere Verbesserungen der onkologischen Versorgung möglich. Als Arbeitsgrundlage in Deutschland liegen Basisdaten zu bereits erkrankten Patientinnen und Patienten aus dem onkologischen Versorgungsregister und beteiligten Kliniken in Schleswig-Holstein vor. Entsprechend des Studienprotokolls werden Patientendaten ab dem Diagnosejahr 2011 (bis Mitte 2016) zunächst aufgearbeitet und anschließend mit detaillierten Angaben zu Diagnose, Therapie, Komorbidität und Krankheitsverlauf ergänzt. Fehlende Daten sind nach zu recherchieren. Ein Abgleich mit dem Einwohnermeldeamt ist vorgesehen. Die Daten werden im Onkologischen Versorgungsregister zusammengefasst, eingegeben und auf Plausibilität geprüft. Wenn ein Fall komplett erhoben ist, wird dieser im Versorgungsregister anonymsiert und in die internationale Auswertungsdatenbank überführt. Parallel zur Datenerhebung werden ausführliche Analysepläne entwickelt und konsentiert.  Von großem Interesse sind Vergleiche der tatsächlichen onkologischen Versorgung, zur Leitlinienadhärenz und zur Ergebnisqualität (Überleben). Dazu kommen unterschiedliche Methoden zur Überlebenszeitanalyse zur Anwendung. Die Analyseergebnisse werden mit den internationalen Partnern diskutiert, bewertet und publiziert.