Einzelprojekt

Durchführung der klinischen Phase III-ASUCOV-Studie zur Untersuchung des CD95L-Inhibitors Asunercept in hospitalisierten COVID-19-Patienten (ASUCOV)

Förderkennzeichen: 16LW0102
Fördersumme: 20.664.766 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2023
Projektleitung: Dr. Jürgen Gamer
Adresse: Apogenix AG
Im Neuenheimer Feld 584
69120 Heidelberg

Die Corona-Pandemie ist seit mehr als einem Jahr eine globale Gesundheitsbedrohung für Menschen. Das auslösende Virus, SARS-CoV-2, verursacht häufig schwere COVID-19-Erkrankungen ohne dass bisher ausreichende Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Eine häufige Todesursache ist eine schwere Lungenentzündung (schweres Atemnotsyndrom = ARDS), die eine heftige Immunreaktion hervorruft und das Immunsystem kollabieren lässt. Eine der möglichen Vorstufen zum Immunkollaps stellt die sogenannte Lymphopenie dar, die einen Mangel an Lymphozyten (weißen Blutkörperchen) skizziert.

Im Vorhaben ASUCOV wird ein Arzneimittel im Rahmen einer klinischen Phase-III-Studie getestet, welches das Immunsystem durch Blockade des CD95-Liganden (CD95L) regulieren soll (Immunmodulation). Das übergeordnete Ziel dieses Projekts besteht darin, die Entwicklung des CD95L-Inhibitors Asunercept (APG101) zu einer zugelassenen Behandlung für hospitalisierte, mäßig bis schwer erkrankte COVID-19-Patientinnen und -Patienten voranzutreiben. Im Zuge einer COVID-19-Infektion kommt es zu einer Überproduktion von CD95L, wobei insbesondere das Lungengewebe betroffen ist. Dadurch wird bei verschiedenen Immunzellen und Zellen, die sich auf bzw. im Lungengewebe befinden, der Selbstmord (Apoptose) ausgelöst. So kommt es zur Lungenentzündung und zum ARDS. Durch die Blockade des Zusammenspiels zwischen dem CD95-Rezeptor und seinem natürlichen Bindungsprotein (Ligand) wird dieser Mechanismus unterbrochen und birgt daher das Potenzial, schwere Lungenschäden bzw. eine lebensbedrohliche Lymphopenie bei an COVID-19 Erkrankten zu verringern.

Dadurch können die Genesung von Patientinnen und Patienten beschleunigt und schwere Komplikationen vermieden werden. Das Forschungsvorhaben trägt somit im Sinne der Bekanntmachung zur Schaffung von Therapieoptionen zur Überwindung der COVID-19-Pandemie bei.