Teilprojekt eines Verbundes

Einfluss von ketogener Ernährung, körperlicher Bewegung und kognitivem Training

Förderkennzeichen: 01ED2305B
Fördersumme: 240.000 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Francesca Ronchi
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, Institut für Mikrobiologie und Infektionsimmunologie
Hindenburgdamm 30
12203 Berlin

Studien an Menschen und Mäusen zeigen, dass die Darmmikrobiota die Entwicklung der Alzheimer-Krankheit (AD) beeinflussen kann. Ein verminderter Kontakt mit der Mikrobiota oder Veränderungen in ihrer Zusammensetzung aufgrund von übermäßiger Hygiene oder ballaststoffarmer westlicher Ernährung in der frühen Kindheit können zu einer unangemessenen Reifung des Immunsystems mit langfristigen Folgen für die Funktion des zentralen Nervensystems (ZNS) führen. Die Bestimmung der zellulären Mechanismen, die die pathologische Prägung vorantreiben, die Definition der Art dieser Prägung und wie sie durch mikrobielle Veränderungen in der Ernährung beeinflusst wird, wird grundlegende Erkenntnisse für die frühzeitige Prävention, die Identifizierung von Erwachsenen mit hohem Alzheimer-Risiko und die Entwicklung neuer Therapien zur Behandlung von Alzheimer liefern. Ketogene Ernährung (KD), körperliche Aktivität und kognitives Training modulieren die Darmmikrobiota, formen das Immunsystem, reduzieren die neuronale Apoptose und fördern neurotrophe Signale vor der Entwicklung der Alzheimer-Krankheit, was sich alles positiv auf die Gehirnfunktion auswirkt. Hier werden die zellulären und molekularen Wege entschlüsselt, über die eine ketogene Diät (KD), körperliche Aktivität und kognitives Training die pathologische Prägung von Alzheimer im Erwachsenenalter umkehren können. Es wird sich auf die Rolle des Inflammasoms in der AD-Pathogenese in den oben beschriebenen Modellen konzentriert, um zu verstehen, wie die mikrobiota-induzierte Entwöhnungsreaktion die Aktivierung dieses angeborenen Immunweges beeinflusst und auf welche Zelltypen und wie KD, körperliche Aktivität und kognitive Tests die pathologische mikrogliale Programmierung im Erwachsenenalter umkehren. Die Forschenden der Charité verfügen über die Fähigkeit und das Fachwissen, verschiedene Verhaltenstests an Mäusen unter axenischen und gnotobiotischen Bedingungen durchzuführen, was dem Konsortium zugute kommen wird.