Fördermaßnahme

Förderung von Forschungsverbünden zur Prävention von Darmkrebs in jüngeren und künftigen Generationen

Veröffentlichung der Bekanntmachung: 2020
Förderzeitraum: 2022 - 2026
Gesamte Fördersumme: bis zu 13,9 Mio. Euro
Anzahl der Projekte: 4 Verbünde

1. Ziel des Förderschwerpunkts

Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebserkrankung. In Deutschland erkranken jedes Jahr ca. 60.000 Menschen an Darmkrebs. Die meisten Darmkrebserkrankungen treten derzeit bei Menschen über 70 Jahren auf, 10 % allerdings auch bereits vor dem 55. Lebensjahr. Seit einigen Jahren beobachten Forscher, dass weltweit die Häufigkeit von Darmkrebs in jüngeren Jahren stark ansteigt. Die Häufigkeit der Darmkrebsfälle stieg bei den 20- bis 29-jährigen zwischen 1990 und 2016 von 0,8 auf 2,3 Fälle pro 100.000 Menschen, sie vervierfachte sich also. Die Ursachen hierfür sind noch nicht bekannt. Vermutet wird ein Zusammenhang beispielsweise mit Bewegungsmangel, Ernährung und Übergewicht. Mehr Fälle bereits in jüngerem Alter bedeuten, dass Menschen dieser Jahrgänge im Alter erst recht Gefahr laufen werden zu erkranken. Die Forschung geht deshalb davon aus, dass Darmkrebsfälle in den kommenden Jahrzehnten signifikant zunehmen werden.

Die Fördermaßnahme zielt darauf ab, rasche Fortschritte in Ursachenforschung, Gesunderhaltung, Früherkennung und Nachsorge bei jungen Menschen mit Darmkrebs zu erreichen. Hierzu werden Forschungsverbünde gefördert, die bundesweit Kapazitäten in der Forschung bündeln und zielorientiert eine interdisziplinäre wissenschaftliche Bearbeitung der Themenbereiche ermöglichen. Die geförderten Verbünde untersuchen interdisziplinär den Einfluss verschiedenster biologischer Faktoren und Umwelteinflüsse auf die Entstehung von Dickdarmkrebs bei Jüngeren.

2. Stand der Fördermaßnahme

Mit der Fördermaßnahme „Förderung von Forschungsverbünden zur Prävention von Darmkrebs in jüngeren und künftigen Generationen“ fördert das BMBF seit 2022 zunächst vier Verbünde bis 2026.