Teilprojekt eines Verbundes

GrowH! - Gesund aufwachsen: Zielgerichtete Adipositasprävention für kritische Übergangsphasen im jungen Lebensalter

Förderkennzeichen: 01EA2102A
Fördersumme: 499.797 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Wolfgang Ahrens
Adresse: Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie, BIPS GmbH
Achterstr. 30
28359 Bremen

Trotz großer Anstrengungen in den letzten Jahren zeigen Programme zur Prävention von Übergewicht und Adipositas oft kaum oder nur kurzfristige Effekte. Insbesondere sozial benachteiligte Gruppen, die am stärksten von Adipositas betroffen sind, konnten bisher nicht erreicht werden. Wenn es gelänge, die bekannten modifizierbaren Risikofaktoren in frühen Lebensjahren in eine günstige Richtung zu verändern, könnten die Gesundheitsbelastungen durch Übergewicht und die damit einhergehenden kardiometabolischen Störungen immens reduziert werden. GrowH! ist ein europäisches Vebundprojekt im Rahmen der JPI HDHL. Das Vorhaben, mit dem BIPS als Koordinator, wird sich mit drei Forschungsfragen befassen: 1) Welche - möglicherweise altersabhängigen - Auswirkungen haben bekannte modifizierbare Risikofaktoren in kritischen Übergangsphasen im frühen Lebensalter und welche hypothetischen Interventionen würden die stärkste Reduktion von Übergewicht, Adipositas und deren Folgeerscheinungen in späteren Lebensphasen bewirken? 2) Können zwei verschiedene neuartige partizipatorische Interventionsansätze, die erste vielversprechende Effekte gezeigt haben, erfolgreich auf sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen in Spanien und Deutschland übertragen und dann von den operativen Akteuren nachhaltig angepasst werden? 3) Was sind die strukturellen und regulatorischen Anforderungen und Bedingungen für die Umsetzung und Anpassung der entwickelten Interventionsansätze auf regionaler, nationaler oder internationaler Ebene aus der Perspektive des Gesamtsystems? Die Antworten auf diese Fragen werden in politische Leitlinien eingehen, die für eine breitere Nutzung und Nachhaltigkeit der verfügbaren Evidenz in einem europäischen Kontext zusammen mit den Public-Health-Gesellschaften und der WHO erarbeitet und verbreitet werden. Das BIPS ist an der Bearbeitung aller drei Fragestellungen beteiligt.