Fördermaßnahme

IHEC

Veröffentlichung der Bekanntmachung: 2011
Förderzeitraum: 2012 - 2017
Gesamte Fördersumme: bis zu 20 Mio. Euro
Anzahl der Projekte: 1

1. Ziele des Förderschwerpunktes

Das International Human Epigenome Consortium (IHEC; http://www.ihec-epigenomes.org/) ist ein weltweit aufgespannter Zusammenschluss von Forschungsförderern und Wissenschaftlern mit dem Ziel gemeinsam umfassende epigenetische Kartierungen von kranheitsrelevanten Zelltypen des Menschen in einer hoch standardisierten methodischen Vorgehensweise und Absprache vorzunehmen. Es sollen innerhalb von 7-10 Jahren insgesamt 1.000 Epigenome als Referenzkartierungen bestimmt werden. Die primäre Analysemethode ist die Sequenzierung der epigenetischen Faktoren, also von DNA-Methylierungen, Histon-Modifikationen sowie nicht kodierenden RNAs. Das IHEC hat eine kooperative Struktur und wird organisiert über ein Executive Committee, in dem die Vertreter der nationalen Förderer sitzen, sowie einem International Scientific Steering Committee, in dem sich Vertreter der geförderten Wissenschaftler befinden. Jeder Förderer im IHEC hat sich verpflichtet umgerechnet mindestens 7 Mio € für die jeweils in seinem Land durchzuführenden Kartierungsarbeiten zur Verfügung zu stellen. Derzeit sind folgende Länder in IHEC vertreten: Italien, Deutschland, USA, Kanada, Japan, Südkorea, die EU-Kommission.

2. Stand der Fördermaßnahme

Zur Realisierung der deutschen Beteiligung am IHEC wird mit dem „Deutschen Epigenom Projekt“ (DEEP) ein thematisch stringent fokussierter und interdisziplinär aufgestellter Forschungsverbund mit insgesamt 17 Teilprojekten gebildet, der in 12 Vorhaben an verschiedenen Universitäten, Max-Planck-Institute, einem Helmholtz-Zentrum sowie einem WGL-Institut gebündelt wird.  Der Verbund steht in konkretem Zusammenhang mit krankheitsorientierten Fragestellungen und führt großvolumige epigenomische Kartierungsarbeiten auf den Ebenen DNA-Methylierung, Histonmodifikationen, strukturelle Veränderungen des Chromatins, sowie nicht-proteinkodierender RNAs in humanen Zellen durch. Mit engem inhaltlichem Bezug dazu werden auch funktionelle Analysen zur Rolle epigenomischer Faktoren in zellulären Regulationsmechanismen beim Menschen durchgeführt sowie flankierend Technologien für die effiziente Datenverwaltung und die bioinformatische Analyse der umfangreich gewonnenen Datensätze entwickelt oder praxisorientiert verbessert. Im Rahmen einer Zwischenevaluation nach ca. 2,5 Jahren werden der Projektfortschritt und die weiteren Perspektiven des Verbundes kritisch überprüft.