Einzelprojekt

Impedanzverhalten des menschlichen Arms beim Energieaustausch: von Humanexperimenten über Modelle bis zur Robotik

Förderkennzeichen: 01GQ1344
Fördersumme: 365.866 EUR
Förderzeitraum: 2013 - 2017
Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Alois Knoll
Adresse: Technische Universität München, Institut für Informatik
Boltzmannstr. 3
85748 Garching

Die Steifigkeitsregelung des Arms ist einer der wichtigsten Parameter bei menschlicher Bewegung: sie sorgt dafür, dass eine sichere und stabile Interaktion zwischen dem Menschen und seiner Umgebung möglich ist. Die Theorie der Impedanzregelung, in den 80er Jahren von Hogan eingeführt, beschäftigt sich mathematisch mit der Bestimmung und Regelung der optimalen Stetigkeit sowie Dämpfung bei Bewegungen. Menschliche Armsteifigkeit wird seit den 80er Jahren in unterschiedlichen Konstellationen gemessen und die daraus gewonnenen Erkenntnisse zeigen, dass der Mensch die Steifigkeitsregelung je nach Aufgabe gezielt einsetzt. Wie das jedoch bei schnellen Bewegungen mit Energieaustausch - z. B. dem Hämmern - funktioniert, ist bislang unbekannt. In diesem Projekt wird Steifigkeitsregelung beim Menschen in Situationen untersucht, in denen schnelle Armbewegungen verbunden mit einem nicht vernachlässigbaren Energieaustausch stattfinden. Basierend auf diesen Messungen sollen Modelle der menschlichen Impedanzregelung entstehen, die dann als Basis für neuartige Roboterregelungen mit optimierten Kontaktbewegungen dienen. Die Ergebnisse werden in Demonstrationsszenarien verifiziert. In der Kooperation zwischen dem National Institute of Information and Communications Technology (NICT) und der Technischen Universität München (TUM) werden beide Partner bei den Steifigkeitsmessungen involviert sein. Das NICT wird sich danach vor allem auf die Modellierung konzentrieren, während seitens der TUM Datenverarbeitungsmethoden entwickelt werden, die auf maschinellem Lernen basieren.