Einzelprojekt

Klinische Entwicklung und Herstellung von vilobelimab als „first-in-class“ anti-C5-Antikörper zur Behandlung kritisch kranker COVID-19-Patienten (VILO-COVID)

Förderkennzeichen: 16LW0113
Fördersumme: 43.748.851 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2023
Projektleitung: Dr. Thomas Taapken
Adresse: InflaRx GmbH
Winzerlaer Str. 2
07745 Jena

Sichere und wirksame Arzneimittel gegen COVID-19 sind entscheidend, um die Corona-Pandemie bewältigen zu können. Um schwere Krankheitsverläufe zu vermeiden und letztlich die Sterblichkeit zu reduzieren, werden neben Impfstoffen auch wirksame Arzneimittel benötigt. Bislang stehen jedoch nicht ausreichend viele gegen diese Erkrankung wirksame Therapeutika für die verschiedenen Krankheitsphasen und -verläufe zur Verfügung. Ziel des Vorhabens VILO-COVID ist es, einen Wirkstoff für beatmete, kritisch kranke COVID-19-Patientinnen und -Patienten zur Verfügung zu stellen. Die Grundlage hierfür ist vilobelimab, ein neues Arzneimittel, mit dem die bei kritisch kranken COVID-19-Patientinnen und -Patienten überschießende Immunantwort unter Kontrolle gebracht werden soll. Vilobelimab wurde als entzündungshemmender Antikörper entwickelt, der auf das Protein C5a abzielt, das Teil des angeborenen Immunsystems ist. Basierend auf seiner Wirkungsweise sowie vielversprechender Ergebnisse aus klinischen Studien der Phase II wird das Produkt in einer globalen Phase-III-Studie untersucht. Im Rahmen des Vorhabens soll das Phase-III-Programm abgeschlossen werden. Sobald die behördliche Zulassung durch die europäische Arzneimittelbehörde erteilt wurde, soll das Arzneimittel auf den Markt gebracht werden. Zudem ist vorgesehen, den Wirkstoff vorab in kleinen Mengen herzustellen, um damit die weiteren Entwicklungsarbeiten, die behördliche Freigabeprüfung sowie den endgültigen Herstellungsprozess und weitere Stabilitätsstudien durchzuführen. Nach dem erfolgreichen Transfer des Herstellungsprozesses soll der Wirkstoff schließlich an einem deutschen Produktionsstandort hergestellt werden, an dem die Produktion entsprechend der benötigten Wirkstoffmenge skaliert werden kann.

Das Vorhaben trägt somit im Sinne der Bekanntmachung dazu bei, versorgungsnahe COVID-19-Arzneimittel verfügbar zu machen. Darüber hinaus stärkt das Vorhaben den deutschen Forschungs- und Entwicklungsstandort im Bereich Biotechnologie.