Veröffentlichung der Bekanntmachung: | 2023 |
Förderzeitraum: | 2024 - 2028 |
Gesamte Fördersumme: | bis zu 1 Mio. Euro |
Anzahl der Projekte: | 1 Verbund |
Der wissenschaftliche und technologische Fortschritt in den Neurowissenschaften erweitert die Möglichkeiten zur biomedizinischen und psychologischen Einflussnahme auf den Menschen. Um das Potential neurowissenschaftlicher Entwicklungen für das Wohl des Menschen zu nutzen und möglichen Risiken angemessen zu begegnen, ist verantwortungsvolle Forschung und Innovation vonnöten, die ethische, rechtliche und soziale Aspekte (ELSA) eingehend betrachtet. Dadurch sollen Konsequenzen für die Gesellschaft und das Gesundheitssystem frühzeitig erkannt und diskutiert werden.
Durch die Bearbeitung von ELSA-Fragestellungen aus den Neurowissenschaften werden Grundlagen für ein besseres Verständnis bei verschiedenen Akteuren aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft geschaffen. Diese unterstützen den wissenschaftlichen und informierten gesellschaftlichen Diskurs, die Entwicklung allgemeingültiger Richtlinien zur Umsetzung in die technologische und methodische Praxis sowie die Weiterentwicklung der rechtlichen Rahmenbedingungen für die Neurowissenschaften. Um diese Leistungen effizient zu erbringen, Synergien zu nutzen und Expertisen zu bündeln, ist Vernetzung ein zentraler Aspekt.
Seit rund 25 Jahren trägt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) durch verschiedene Maßnahmen erfolgreich zum Auf- und Ausbau der interdisziplinären ELSA-Forschung bei. Insbesondere fördert das BMBF die ELSA der Neurowissenschaften in regelmäßigen nationalen und internationalen Förderrichtlinien. Hier setzt das BMBF nun außerdem einen strukturellen Impuls und fördert zur Vernetzung der ELSA-Forschungslandschaft im Bereich der Neurowissenschaften den Research Hub Neuroethics (RHUNE) als Querschnittsprojekt zu den geförderten Forschungsvorhaben.
Das Förderziel dieser Maßnahme ist es, die interdisziplinäre Forschungslandschaft der ELSA der Neurowissenschaften in Deutschland weiter auszubauen und nachhaltig zu stärken. Dabei soll der Research Hub einen Kristallisationspunkt und Katalysator für diesen Wissenschaftsbereich bilden um die Forschenden zu vernetzen, für Projekte strukturelle und thematische Anknüpfungspunkte zu liefern, internationale Sichtbarkeit zu stärken und das Feld nachhaltig zu stärken .