Teilprojekt eines Verbundes

Sublinguale spezifische Immuntherapie für birkenpollenassoziierte Nahrungsmittelallergien (TP 4)

Förderkennzeichen: 01EA2106D
Fördersumme: 395.400 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2024
Projektleitung: PD Dr. Adam Chaker
Adresse: Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, HNO-Klinik und Zentrum für Allergie und Umwelt
Ismaninger Str. 22
81675 München

ABROGATE untersucht genetische und umweltbezogene Einflüsse auf Lebensmittelallergien und berücksichtigt hierbei insbesondere die Rolle des Mikrobioms. Die Birkenpollenassoziierte Lebensmittelallergie (englisch: Pollen Food Syndrome, PFS) ist die häufigste Lebensmittelallergie und betrifft ca. 70 % aller Birkenpollenallergiker in Europa. Während für Heuschnupfen und Asthma die spezifische Allergen-Immuntherapie (früher Hyposensibilisierung) durch stetige Optimierungen etabliert und gut belegt ist, fehlt für die Lebensmittelallergie bisher eine derartige kausale, wirksame und sekundär präventive Therapieform. In diesem Teilprojekt 4 sollen die avisierten Grundlagenerkenntnisse aus ABROGATE in einem translationalen Ansatz in eine realisierbare klinische Anwendung überführt werden und in einer doppelblind-placebokontrollierten Therapiestudie der Effekt einer probiotischen Mikrobiomintervention während einer spezifischen Immuntherapie bei Patienten mit PFS untersucht werden. Neben patientenbezogenen Ergebnismaßen, Symptomen und krankheitsassoziierter Lebensqualität werden zudem epitheliale Grenzflächen, das Immunsystem und das Darmmikrobiom der Studienteilnehmer sowie minimal-invasive Biomarker im Konsortium untersucht. Diagnostische Provokationstestungen auch in angrenzenden Indikationen erlauben einen Abgleich mit anderen Teilprojekten innerhalb ABROGATE. Dieses Projekt ist daher zugleich translationale klinische Referenz- und Biomarkerstudie und ermöglicht multiple Vernetzungssynergien im Konsortium.