Einzelprojekt

Wirksamkeit einer frühen Transfusion von Rekonvaleszentenplasma mit sehr hohen Antikörper-Konzentrationen bei vulnerablen Patienten mit COVID-19 als Modell für frühe Therapieoptionen bei pandemischen Situationen durch neue Krankheitserreger (COVIC-19)

Förderkennzeichen: 16LW0108
Fördersumme: 4.173.902 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr. med. Hubert Schrezenmeier
Adresse: Deutsches Rotes Kreuz Blutspendedienst Baden-Württemberg - Hessen gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Friedrich-Ebert-Str. 107
68167 Mannheim

Ein breites Impfangebot für die Bevölkerung ermöglicht eine Immunisierung gegen das COVID-19-verursachende Virus, SARS-CoV-2, die darauf beruht, den Körper anzuregen, Antikörper gegen diesen Erreger zu bilden. Jedoch findet diese Antikörperbildung nicht in jedem Organismus ausreichend statt. Darüber hinaus dürfen einige Bevölkerungsgruppen, aus unterschiedlichen medizinischen Gründen, keine Impfung in Anspruch nehmen, sodass die Wahrscheinlichkeit für eine schwere COVID-19-Erkrankung nach einer Infektion mit dem Virus bei diesen Personen steigt.

Im Zentrum des Vorhabens COVIC-19 steht eine passive Immunisierung von Patientinnen und Patienten, die an Corona erkrankt sind. Hierbei werden neutralisierende Antikörper verabreicht, die von Personen mit einer überstandenen Krankheit gewonnen werden (Rekonvaleszenten). Diese Antikörper werden im Rahmen einer klinischen Phase-III-Studie auf ihre Wirkung bei an COVID-19 erkrankten Patientinnen und Patienten getestet.

Durch ein spezielles Trennverfahren werden aus dem Blutplasma der Rekonvaleszenten zunächst alle Bestandteile entfernt, die bei einer Verabreichung von Fremdblut zu einer Verklumpung führen würden. Die so gewonnenen Antikörper genesener Patientinnen und Patienten werden konzentriert, wobei auch jene Antikörpervarianten erhalten werden, die durch eine COVID-19-Infektion mit den besorgniserregenden Varianten (z. B. Delta-Variante) gewonnen wurden. Dadurch können die Genesung von Patientinnen und Patienten beschleunigt und schwere Komplikationen vermieden werden. Dies stellt insbesondere für Personen mit Immundefiziten eine effektive Behandlungsmöglichkeit bei schweren Verläufen dar.

Das Forschungsvorhaben trägt somit im Sinne der Bekanntmachung zur Schaffung von Therapieoptionen zur Überwindung der COVID-19-Pandemie bei.