Einzelprojekt

Strategien gegen multi-resistente Erreger (MRE)

Förderkennzeichen: 01KI1501
Fördersumme: 1.799.507 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2020
Projektleitung: Prof. Dr. Mathias Pletz
Adresse: Universitätsklinikum Jena, Zentrum für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene
Erlanger Allee 101
07747 Jena

In der 2. Förderphase sollen 4 Teilprojekte (TP) durchgeführt werden, die verschiedene Aspekte bei Infektionen mit MRE adressieren: TP SimVac ist eine klinische Studie, die erstmalig den Einfluss einer Doppelimpfung mit den Pneumokokkenimpfstoffen PPS23 und PCV13 auf die Immunantwort analysieren wird. TP AMPC widmet sich der mRNA-basierten molekularen Differenzierung von klinisch relevanten AmpC-beta-Laktamasen, die bislang in der Diagnostik nicht erfasst werden. Im TP MBEK werden erstmalig die Antibiotika-Breakpoints für die wichtigsten biofilmbildenden pathogenen Keime identifiziert, um anschließend zu eruieren, ob zugelassene Nicht-Antibiotika synergistisch mit Antibiotika agieren und die minimalen Biofilm-eradizierenden Konzentrationen (MBEK) herabsetzen oder Biofilmbildung verhindern (MBIK). Im TP Raman-ABX soll ein spektroskopisches Messverfahren entwickelt werden, das eine Echtzeit-Konzentrationsbestimmung von Antibiotika in Patientenproben erlaubt. Dieses Projekt ist eine Weiterentwicklung eines Pilotprojektes, in dem bereits der Nachweis von Meropenem in Flüssigkeiten gezeigt werden konnte. SimVac: Erstellung der Studienunterlagen/Einholung aller Genehmigungen, 12-monatige Patientenrekrutierung, 12-monatige Nachbeobachtungsphase; Bestimmung serotypspezifischer B-Gedächtniszellen und Immunglobuline aus gesammeltem Patientenmaterial und statistische Auswertung der Studie. AMPC: Erweiterung der eigenen Datenbank um diskriminative Sequenzbereiche zu finden; Evaluierung der etablierten Anreicherungs- u. Nachweisverfahren sowie einer alternativen Methode (FRET-basiert) zum AmpC-Nachweis; Standardisierung und Validierung des Verfahrens. MBEK: Evaluierung der Breakpoints für typische Biofilmbilder; Charakterisierung ausgewählter Isolate bzgl. Effluxeigenschaften; Synergieassays mit bekannten Effluxhemmern und Effekt auf MBEK und MBIK. Raman-ABX: Evaluierung spezifischer Raman-Muster für weitere Antibiotika, anschließend Anpassung der Sensorfasern und der Nachweis im Serum.

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